Welttierschutztag
Pfotenhilfe Lochen: "Unrecht schreit zum Himmel"

Pfotenhilfe-Sprecher Jürgen Stadler fordert die Bundesregierung auf, das Tierschutzgesetz zu überarbeiten.  | Foto: PantherMedia - galitskaya (YAYMicro)
  • Pfotenhilfe-Sprecher Jürgen Stadler fordert die Bundesregierung auf, das Tierschutzgesetz zu überarbeiten.
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Seit neun Jahren ist der Tierschutz als Staatsziel in der Verfassung festgeschrieben. Laut der Pfotenhilfe Lochen hätte dies jedoch nur geringe Auswirkungen. Denn das Bundestierschutzgesetz sei aufgrund ausufernder Ausnahmeregelungen durch wirtschaftlichen Druck völlig zahnlos. 

LOCHEN. "Das Unrecht, das so genannten Nutztieren täglich widerfährt, schreit zum Himmel. Aber auch bei der Heimtierhaltung glaubt man, dass man sich in einem Entwicklungsland befindet. Die Bestimmungen zur Hundehaltung etwa sind völlig unzureichend", so Pfotenhilfe-Sprecher Jürgen Stadler. Außer Kettenhaltung sei so gut wie alles erlaubt, was einem Hund das Leben zur Hölle mache. 

"Augen offen halten"

Selbst die Einhaltung der Vorschriften würden nicht routinemäßig kontrolliert, da es keine Kontrollverordnung für private Tierhaltung gäbe. So seien für Betriebe nur 50-jährige Kontrollintervalle vorgesehen. "Dass wir überhaupt ein Gesetz brauchen, das die anderen Tiere vor uns Menschen schützt, ist schon ein Armutszeugnis", sagt Stadler. Wenn die Politik bei der Ethik versage, müsse man selbst Verantwortung übernehmen.

"Deshalb appellieren wir an alle Menschen, die Augen hoffen zu halten und bei Verdacht zumindest bei uns nachzufragen, ob das Beobachtete legal ist". 

Dies gehe auch anonym über das Kontaktformular auf www.pfotenhilfe.at. Ohne diese vielen Meldungen aufmerksamer Tierfreunde wären sehr viele Opfer von Haltungsmissständen bis hin zu schwerer Tierquälerei bis heute unentdeckt geblieben. 

Pfotenhilfe fordert neue Gesetzesregelung

Laut Stadler hinke die Tierschutzgesetzgebung dem Tierschutzbewusstsein in der Bevölkerung von Jahr zu Jahr immer weiter hinterher. "Österreichs Bundestierschutzgesetz ist jetzt bald 18 Jahre alt und bedarf längst einer grundlegenden Überarbeitung. Dazu braucht es aber eine ambitionierte Regierung, die bei tierquälerischen Haltungsformen nicht wegschaut", sagt Stadler. Ohne einem dichten Kontrollnetz und abschreckenden Strafen würde es nicht funktionieren.

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