Einsatz für Bildungsverlierer
Unterstützung für Jugendliche
BEZ. "Leider hat Oberösterreich im Bundesländervergleich großen Aufholbedarf, wenn es darum geht, den Anteil der Jugendlichen mit Ausbildung über Pflichtschulniveau anzuheben. Deshalb sollten wir beginnen von erfolgreichen Bundesländern wie der Steiermark zu lernen", betont Landtagsmitglied der SPÖ, Erich Rippl. In der heutigen Zeit brauchen Jugendliche eine fundierte Ausbildung, um im Arbeitsmarkt einsetzbar zu sein. Vor allem in der derzeitigen Situation des Fachkräftemangels.
Viele "Bildungsverlierer" in Oberösterreich
2009 wurde das Programm "Arbeitsplatz Oberösterreich 2020" ins Leben gerufen. Ziel ist es, den Anteil der Jugendlichen mit Pflichtschulniveau zu erhöhen. Jüngsten Daten zufolge liegt der jetzige Anteil von 82 Prozent aber sogar knapp unter dem Ausgangsniveau von 82,3 Prozent. Von einem Anstieg der Pflichtschulabsolventen würden nicht nur die Jugendlichen selbst, sondern klarerweise auch die Wirtschaft profitieren, ist Rippl überzeugt. Um eine Änderung erzielen zu können braucht es mehr Ganztagsschulen. Außerdem leidet Oberösterreich an einer hohen, sogenannten "Drop-Out-Rate" im Bereich der Lehrausbildung. "Darüber hinaus sind auch Betriebe in die Verantwortung zu nehmen. Sie müssen schwächeren Jugendlichen eine Chance geben und entsprechende Unterstützung anbieten. Für all jene Jugendliche, die dennoch keine Möglichkeit auf einen Lehrplatz finden, braucht es ausreichend überbetriebliche Ausbildungsmöglichkeit. Hier ist kürzen verboten!", so Rippl.
Das Arbeitlosenrisiko ist bei Menschen, deren höchster Bildungsabschluss der Pflichtschulabschluss ist, viermal so hoch – 16,8 Prozent, wie bei Personen mit einer abgeschlossenen Lehre – 4,5 Prozent. Im Oktober 2018 waren in Oberösterreich 14.862 Menschen als arbeitslos gemeldet, die nur den Pflichtschulabschluss haben.
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