Braunauer Jugendliche in der Coronakrise
Was mich gerade beschäftigt...

Schüler der HLW Braunau berichten über ihre Erfahrungen in der Coronakrise.  | Foto: BRS
  • Schüler der HLW Braunau berichten über ihre Erfahrungen in der Coronakrise.
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Lena Denk, Schülerin unserer Partnerschule HLW Braunau, teilt mit uns ihre Gedanken zur Coronakrise und deren Auswirkungen auf Jugendliche.

BRAUNAU. Mein Name ist Lena Denk und ich besuche die HLW in Braunau. Wie sicher jeder von Ihnen weiß, ist besuchen zurzeit jedoch nicht die richtige Bezeichnung, ich würde es eher Teil einer Schule sein nennen. Dieser Ausdruck beschreibt das derzeitige Arbeiten von Zuhause relativ gut. Jedoch sind Jugendliche gerade nicht nur Teil des inzwischen gängigen Begriffs des Distance-learnings, sie gehören auch zu jenen, die unter der Pandemie unter anderem am meisten leiden, und zwar nicht unbedingt körperlich, sondern psychisch.
Jeder von uns hat streng gesehen nur die Möglichkeit über technische Geräte oder weite Distanzen mit unseren Mitmenschen zu kommunizieren. Vor allem wir, die gerade in der Phase des Erwachsenwerdens sind, und dies durch Erlebnisse geschehen lassen wollen, werden sehr stark eingeschränkt. Seit ungefähr einem Jahr ist unser Alltag nun sehr monoton geworden, mit nur wenigen Chancen neue Bekanntschaften zu schließen.
Wir leben alle in unserer eigenen kleinen Welt, evolutionär gesehen wäre jedoch gerade jetzt das richtige Alter, sich aus unserer Blase hinauszutrauen. Dies ist uns leider nicht möglich.
Einen großen Vorteil hat die derzeitige Situation mit Sicherheit: Wir werden dazu getrieben, uns mehr mit uns selbst auseinanderzusetzten. Sei es eine neue Sportart oder ein neues Instrument, das wir über Tutorials versuchen zu lernen oder auch nur das Prokrastinieren, für das wir jetzt mehr Zeit haben. Es fühlt sich alles etwas an, als würde man in Slo-Mo leben, aber trotzdem vergehen die Tage Schlag auf Schlag und wir werden älter. Ob wir durch die vielen Kontakteinschränkungen in Zukunft auch eingeschränkter handeln werden oder das Gegenteil der Fall sein wird, wird sich zeigen. Vielleicht ist dies der radikale Weg meiner Generation beizubringen, jede Kleinigkeit zu schätzen, die man hat. Ich denke keiner von uns schätzte das letzte Ausgehen am Abend vorm ersten Lockdown, etwa so, wie wir das erste Mal Feiern nach dieser Zeit schätzen werden.
Es sind schwierige Zeiten, wir versuchen solitär zu bleiben und vielleicht nicht nur in Eigenverantwortung zu handeln. Das Wichtigste bleibt mit Verstand handeln und es soll verziehen sein, wenn dies einmal nicht nach dem Gesetz passiert.

Von Lena Denk, Schülerin der HLW Braunau

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