Wohnen als Kostenfalle
Rund 380 Menschen suchten 2011 Hilfe bei der Caritas Braunau. Größtes Problem: zu hohe Wohnkosten.
BEZIRK. Alleinerziehend, zwei Kinder, ein Teilzeitjob im Verkauf. Bisher kam Frau A. mit dem wenigen Geld knapp über die Runden. Doch seit einigen Monaten zahlt der Vater keine Alimente mehr. Die Folge: Rückstand bei der Miete und den Energiekosten. Pro Person und Tag bleiben der kleinen Familie nur noch sechs Euro.
„Aus Spendenmitteln konnten wir Frau A. unterstützen und einen Teil des Rückstandes bezahlen. Im nächsten Schritt geht es darum, einen lang-fristigen Weg aus der Krise zu entwickeln“, erklärt Sandra Bergwinkl von der Beratungsstelle der Caritas für Menschen in Not in Braunau.
Frau A. ist mir ihrem Problem nicht alleine. Angesichts der Teuerungen bei Mieten, Energie und Lebensmitteln kämpfen viele damit, ihre Rechnungen bezahlen zu können. Dass vor allem Wohnen immer mehr zur Kostenfalle wird, beweist auch eine AK-Analyse: In den letzten zehn Jahren wurden die Mieten um 34,5 Prozent teurer. Die Löhne sind im gleichen Zeitraum nur um 22 Prozent gewachsen.
Unter dem Motto „Wir gehen für Menschen in Not“, ziehen im April und Mai wieder ehrenamtliche Mitarbeiter als Haussammler von Tür zu Tür und bitten um Unterstützung für Menschen in Not.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.