Zwei Innviertler beim Lauberhornrennen in Wengen

Kleine Pause: Hans-Peter Luger und Klemens Steidl beim Lauberhornrennen in Wengen. | Foto: privat
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  • Kleine Pause: Hans-Peter Luger und Klemens Steidl beim Lauberhornrennen in Wengen.
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INNVIERTEL, WENGEN. Mit einer Abfahrtsstrecke von 4,5 Kilometern und Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 160 km/h zählt die Lauberhornabfahrt in Wengen zu den längsten und schnellsten Pisten im internationalen Ski-Weltcup-Zirkus. Und vergangenes Wochenende war es wieder soweit: Die besten Rennläufer des Skisports stürzten sich die Hänge hinunter und kämpften und kämpften um die Medaillen. Mittendrin auch zwei Innviertler: Seit Jahren sind der Aspacher Klemens Steidl, Obmann der Wirtschaftskammer Braunau und Hans-Peter Luger aus Schärding bei dem Schweizer Speed-Spektakel als Funktionäre im Rutschkommando im Einsatz. "Das Ganze begann vor acht Jahren. Damals hatte ich den Kontakt beim Skifahren in der Gondel hergestellt und wurde eingeladen bei der Vorbereitung zum Lauberhornrennen mitzuarbeiten", berichtet Steidl. Mittlerweile im Rutschkommando tätig, waren die zwei Innviertler für die Bearbeitung bestimmter Streckenabschnitte für den nächsten Läufer zuständig. "Man fährt zwischen den Rennläufern die Streckenabschnitte ab und sorgt dafür, dass der Abrieb weg ist und die harte Piste, teilweise sogar das Eis rauskommt", erklärt der Aspacher. Bei Hockey- oder Kampfschneepflugfahrten mit hoher Geschwindigkeit in Tiefschnee- sowie echten Speed-Abschnitten müssen die Helfer vor allem eines: "zu 200 Prozent fest in den Skiern stehen", weiß Steidl.

Adrenalin pur
"Der Einsatz in schnellen Streckenabschnitten ist Adrenalin pur, denn man weiß, dass der nächste Rennläufer bereits mit hoher Geschwindigkeit im Anmarsch ist. In Gedanken zählt man die Sekunden bis es soweit ist und kaum ist man im Sicherheitsabschnitt eingebogen, hört man schon das Pfeifen des Rennanzuges", beschreibt er das knappe Zeitfenster, in dem sich die Helfer bewegen. Die schweren Bedingungen heuer, mit 30 cm Neuschnee auf der Piste und minus 20 Grad, verlangten den vielen Helfern und Funktionären einiges ab. "Über die gesamte Pistendistanz inklusive der Sturzräume wird der Schnee mit speziellen Rutschtechniken aus der Piste geschoben. Dabei ist man den ganzen Tag unterwegs, bis man am Abend blaue Oberschenkel hat. Ohne Training wäre das unvorstellbar." 200 Pistenkilometer in vier Tagen, "Da sind dann auch die Skier trotz ständiger Pflege nicht mehr erkennbar."
Hin und wieder kommt es dabei auch zu Begegnungen mit den Größen des Skisports. Großteils durch die Arbeit im direkten Umfeld der Rennläufer, teilweise aber auch durch Zufall: "Manchmal sitzt man im Sessellift oder in der Bahn neben einem bekannten Rennläufer. Ein großen Teil unseres Einsatzes fuhren wir heuer auch mit FIS-Renndirektor Hans Pieren, der Anfang der 90er-Jahre selbst zu den erfolgreichsten Riesenslalom-Fahrern zählte", berichtet Luger.
Und obwohl heuer kein Österreicher ganz oben am Treppchen stand "fühlt man sich wie ein Sieger, man war Teil dieses großen Events", schwärmen die zwei Innviertler. Ein Österreicher am Podest sei aber natürlich trotzdem "immer wieder schön". Und diesen Wunsch erfüllten ihnen heuer Klaus Kröll und Hannes Reichelt in der Abfahrt (Silber und Bronze), sowie Marcel Hirscher als Zweitplatzierter im Slalom.

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