"So geht man nicht mit Gemeinden um"

David Schießl ist der einzige Innviertler Spitzenkandidat, der aus Braunau kommt. | Foto: FPÖ
  • David Schießl ist der einzige Innviertler Spitzenkandidat, der aus Braunau kommt.
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David Schießl, Spitzenkandidat der FPÖ im Innviertel für die Landtagswahl, im Interview.

BezirksRundschau: In Ihrer Heimatgemeinde Burgkirchen wurden vorübergehend 100 Flüchtlinge untergebracht. Wie stehen Sie dazu?
Schießl: Die Bevölkerung und auch der Bürgermeister wurden darüber nicht einmal informiert. Solche Vorgehensweisen lehnen wir grundlegend ab. So kann und darf man mit den Gemeinden nicht umgehen. Unser Zugang ist ein anderer. Wenn wir noch lange die Grenzen wie Scheunentore offen lassen, werden wir diesem Problem nicht mehr Herr werden. Wir werden die Flüchtlinge dieser Welt nicht alle in Österreich aufnehmen können. Von den Kosten will ich erst gar nicht sprechen.

Mit welchen Erwartungen gehen Sie in die Landtagswahl?
Ich erwarte ein Plus für die FPÖ. Auf Landesebene einen zweiten Landesrat und Platz zwei vor der SPÖ. Auch im Innviertel rechne ich mit einem Platz vor der SPÖ. Ziel ist es natürlich, viele Absolute in den Gemeinden zu brechen.

Wie sehen Sie Ihre Chancen auf das Bürgermeisteramt in Burgkirchen?
Wenn ich keine Chancen sehen würde, würde ich ja nicht kandidieren. Ich möchte in die Stichwahl kommen und dann ist alles möglich.
Was ist zu einer FH Innviertel zu sagen?
Das wäre für unsere Region eine riesige Aufwertung. Eine kleine Chance, dies zu verwirklichen, besteht nur dann, wenn alle sich einig sind. Wir müssen geeint und massiv in Linz dafür eintreten. Es darf kein Politikum daraus gemacht werden und wir brauchen die Unterstützung durch die regionale Wirtschaft.

Warum pochen Sie so vehement auf ein regionales Verkehrskonzept?
Das Innviertel ist seit Jahren die einzige Region ohne regionales Verkehrskonzept. Leider hält Landeshauptmann-Stellvertreter Rudolf Entholzer gemachte Zusagen nicht ein. Laut Entholzer hätten wir 2017 das Konzept bekommen sollen. Jetzt wurde es auf 2019 verschoben. So geht man mit dem Innviertel um und wir fühlen uns wie das fünfte Rad am Wagen. Bei der Mattigtalbahn haben wir nur ein Sparprogramm bekommen – längst sollte die Strecke elektrifiziert sein. Das jahrelange Nichtstun in unserer Region hat den öffentlichen Verkehr fast vollständig ausgehungert. Im Straßenverkehr sieht es nicht viel anders aus, auch wenn jetzt ein bisschen etwas gemacht worden ist.

Was liegt Ihnen am Herzen?
Die Gesundheitsversorgung. Das beweist meine schriftliche Anfrage an den Landeshauptmann. Die Antworten bestätigen mir eigentlich dringenden Handlungsbedarf. Die Versorgung, etwa im Bezirk Braunau, ist jetzt schon prekär und wird sich in Zukunft noch enorm zuspitzen.

Was hat Sie dazu bewogen, in die Politik zu gehen?
Weil ich das gerne mache. Es ist nicht immer einfach, aber unterm Strich ist das Leben als Politiker eine schöne Berufung.

STECKBRIEF:

Name: David Schießl
Alter: 42 Jahre
Geburtsort: Braunau
Familienstand: Verheiratet, drei Mädchen (Chiara wurde erst vor ein paar Tagen geboren)

David Schießl im Wordrap:
Als ich klein war, wollte ich ... werden
... Polizist.

Am liebsten esse ich ...
... Pizza und Innviertler Küche.

Familie ist für mich ...
... das größte Glück auf Erden.

Mein Lieblingsplatz im Innviertel ist ...
... mein Zuhause in Burgkirchen.

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