Frauen-Fußball-Europameisterschaft
Fußball-EM der Frauen 2022: Die heißesten Fakten

Heute Abend um 21:00 Uhr steigt im legendären Old Trafford vor knapp 75.000 Zuschauern das Auftaktspiel der Frauen Europameisterschaft 2022, England gegen Österreich. Dabei kämpfen 16 Nationen in vier Gruppen um den Einzug in das Viertelfinale und im Anschluss um den Turniersieg. Am 31.07. findet schließlich das Finale im Wembley Stadium, London, statt. Im Folgenden wird das Turnier genauestens unter die Lupe genommen: Wer sind die Favoriten? Wer sind die Stars dieser EM? Wo wird gespielt? Wie groß ist das Interesse im Allgemeinen?

91.553 Zuschauer im Camp-Nou beim diesjährigen Champions League Viertelfinale der Frauen zwischen dem FC Barcelona und Real Madrid, eine Rekordkulisse. Der Frauenfußball generiert einen bislang noch nie da gewesenen Hype, der auch bei der in England stattfindenden EM nicht abreißt. Bereits fünf Tage vor dem Auftaktspiel wurde die 500.000-Ticket-Marke geknackt, Stand jetzt sind fast 517.000 Karten vergriffen. Zum Vergleich: Bei der letzten Europameisterschaft 2017 in den Niederlanden kamen zu allen Spielen 274.041 Fans. "Der Frauenfußball ist mittlerweile in einer anderen Sphäre. 517.000 Tickets, wer hätte das gedacht, das ist ganz einfach fantastisch", sagte Nadine Kessler, Abteilungsleiterin für Frauenfußball bei der UEFA. Die 31 Partien werden in zehn Stadien ausgetragen, wobei neben dem Old Trafford und dem Wembley Stadium in eher kleineren Arenen, beispielsweise in der Man City Akademie mit einem Fassungsvermögen von 7000 Zuschauern, oder in den Heimstätten mittlerer Premier League Vereinen wie etwa dem FC Southampton gespielt werden.

Der Fußball ist ein Teamsport, doch natürlich bringt auch dieses Turnier seine Stars mit sich. Seit gestern ist klar, dass der wohl größte die EM aufgrund eines Risses des vorderen Kreuzbands im linken Knie verpassen wird. Die Spanierin Alexia Putellas vom FC Barcelona, letztjährige Champions League sowie Golden Ball Gewinnerin, verletzte sich im Training und wird ein enormes Loch bei der „La Furia Roja“ hinterlassen. Die für Manchester City spielende Ellen White, Toptorschützin der „Three Lionesses“ mit 50 Toren, damit übrigens auch vor Harry Kane (49), ist die Lebensversicherung der Engländerinnen und eine sehr schwer zu verteidigende Stürmerin, die jeder Abwehr Probleme bereiten kann. So auch die 23-jährige Französin Marie-Antoinette Katoto, die in der abgelaufenen Saison für ihren Klub Paris Saint Germain wettbewerbsübergreifend 46 Tore erzielt hat und in den vergangenen drei Saisons Torschützenkönigin wurde. Bei der WM 2019 war sie aufgrund mangelnder Erfahrung nicht im Aufgebot der Französinnen, jetzt ist sie nicht mehr wegzudenken. Dies gilt auch für die beim FC Arsenal unter Vertrag stehende Vivianne Miedema . Sie ist zwar erst 25 Jahre alt, hat aber für die Niederlande in 111 Länderspielen bereits beachtliche 94 Tore erzielt und ist maßgeblich am Erfolg ihres Landes beteiligt.

Bei der Heim-EM 2017 holten sich die Niederländerinnen mit einem vier zu zwei gegen Dänemark völlig überraschend den Titel. Seitdem gehören sie der Weltspitze an. 2019 wurden sie Vizeweltmeister, verloren im Finale unglücklich gegen die USA. Auch bei der diesjährigen Europameisterschaft zählen sie zu den Favoriten auf den Turniersieg, auch wenn die Generalprobe mit 1:5 gegen England deutlich schief ging. Die Geschlossenheit innerhalb der Mannschaft ist der große Erfolgsfaktor der Titelhalterinnen. Das Gastgeberland England verfügt über eine enorme
Qualität im Kader, hat Heimvorteil und verfügt über eine der besten Ligen der Welt. Ihre Trainerin Sarina Wiegmann führte vor fünf Jahren die Niederlande zum Turniersieg. Doch das Feld der Favoritinnen ist groß. Die Spanierinnen spielen attraktiven und hochklassigen Fußball, haben aber in den vergangenen sechs Spielen nur einmal mehr als einen Treffer erzielt. Von den letzten zwölf Europameisterschaften gewannen die Deutschen acht. Trotzdem gelten sie als Außenseiter und bekommen es in der Gruppe B neben den Dänen mit den Spaniern zu tun. Werden die Deutschen nur zweiter, könnte bereits im Viertelfinale England warten.

Die ÖFB-Damen, welche 2017 sensationell den dritten Platz geholt haben, rechnen sich durchaus Chancen auf die KO-Runde aus. Der mit deutschen Bundesligaspielerinnen gespickte Kader rund um Sarah Zadrazil weiß um die Stärke der Engländer und stellt sich auf ein intensives, lautes und emotionales Spiel ein. Eine Statistik könnte für zusätzliche Motivation bei den Österreicherinnen sorgen: Noch nie hat ein österreichisches Team im Old Trafford gepunktet. Zuletzt verlor der Bundesligist LASK Linz knapp mit eins zu zwei im Europa-League-Achtelfinale 2020. Das heutige Match ist für viele der Spielerinnen ein absolutes Highlight, jedoch wird sich die Aufstiegsfrage in den beiden anderen Spielen gegen Nordirland und Norwegen klären. „Jeder spricht vom England-Spiel, wir haben danach noch zwei Entscheidungspartien. Das darf man nicht aus den Augen verlieren“, so Trainerin Irene Fuhrmann.

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Foto: Cityfoto
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