Ihm bleibt so schnell nicht die Luft weg
„Bereit für neue Abenteuer“ steht auf der Visitenkarte von Andreas Körber. Er weiß, wovon er spricht.
BRAUNAU (ah). Der Braunauer Andreas Körber begann mit zwölf Jahren mit dem Tauchen. Jetzt ist er 32 Jahre alt und verbringt seit seinem Einstieg in die Unterwasserwelt einen Großteil seiner Freizeit mit einer Taucherbrille auf dem Kopf. Sämtliche Urlaube sind darauf abgestimmt. Mit seiner großen Leidenschaft verbindet er seit etwa acht Jahren ein zweites Hobby: die Unterwasserfotografie. Schnell konnte er auf diesem Gebiet Erfolge erzielen und hochkarätige Preise gewinnen. Bei der NIKON-Salzkammergut-Unterwassertrophy im vergangenen Jahr ging der Sieg in der Kategorie „Kompakt-Weitwinkel“ an Andreas Körber. Sein Siegerbild wurde überdies auch zum „Best of Show“-Bild gekürt, womit er sich eine exklusive Tauchexpedition nach Sibirien zum Baikalsee sicherte.
Der Reiz des Freitauchens
Begonnen hat Körber mit dem Flaschentauchen. Seine Leidenschaft gehört mittlerweile dem Freitauchen (Apnoe), dem Tauchen ohne Pressluft. In der gemeinsam mit Helena Balaouras gegründeten Freitauchschule „Freedive Austria“ gibt er sein Wissen weiter. „Teilweise kommen Personen zu uns, die ihre Angst vor dem Wasser überwinden wollen. Aber auch viele Flaschentaucher, die die richtige Bauchatmung erlernen wollen“, erzählt Körber.
Um die Freedive-Schule besuchen zu können, sind keine Vorkenntnisse notwendig. Im Anfängerkurs wird bis zu #+20 Meter getaucht. „Beim Freitauchen geht es um Freiheit, aber auch darum, die eigenen Grenzen auszuloten und sich zu überwinden", sagt Körber.
An den PBs messen
An den PBs – den personal bests – messen sich Freitaucher. „Mein Schwerpunkt liegt im Moment auf Tiefe, andere Freitaucher können statisch lange den Atem anhalten oder weit tauchen", spricht Körber über die verschiedenen Arten. Sein PB liegt im Moment bei 69 Metern. „Werden einige wichtige Regeln beachtet, ist unser Sport sehr sicher und völlig kontrollierbar. Zudem wird man bei jedem Tauchgang gesichert. Alleine freitauchen, gibt es nicht", bekräftigt Körber. An die einzelnen PBs würde man sich unter ständigem Ausfeilen der Technik sehr langsam herantasten. Beim Freitauchen gehe es laut Körber um den Einklang zwischen Körperbeherrschung und mentaler Stärke. „50 Prozent sind reine Kopfsache.“ Um beeindruckene Fotos sammeln zu können, nimmt der Braunauer Tauchsportler gerne auch Strapazen in Kauf. Oft ist er mit Freunden zu noch unerforschten Bergseen unterwegs. Mehrere Tage bleiben sie dann auf dem Berg, campieren hoch oben auf Plätzen, wo es keine Zivilisation gibt, und wandern dann von einem See zum anderen. Eine ideale Jahreszeit zum Freitauchen gibt es nicht. Körber geht auch jetzt im Winter ins Wasser. Seit sieben Monaten ist er Familienvater. Wann immer es geht, nimmt er seinen Sohn mit. „Natürlich taucht mein Junge noch nicht, aber ich denke, dass er sich später einmal dieser Faszination nicht entziehen wird können“. Mehr Infos auf www.freediveaustria.com oder www.sunanddive.com.
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