Braunau droht Abstufung
"Weniger Mittel und Projekte bedeuten wirtschaftlichen Tod"
BRAUNAU (ebba). Am 21. November fand im Stadttheater die Vollversammlung von Tourismus Braunau statt. Zentrales Thema war eine Novelle im Tourismusgesetz. Derzufolge könnte der Stadt eine Herabstufung von Klasse B auf Klasse C drohen. "Wir haben zu viele Einwohner gegenüber Nächtigungen und nach diesem Schlüssel werden wir gemessen, egal welche Highlights wir haben. Durch eine Abstufung würde sich das Budget wesentlich verringern, wodurch Projekte und Kooperationen nicht mehr möglich wären. Dies bedeutet für die Stadt Braunau einen gewaltigen Rückgang an Nächtigungen und Tagestouristen und führt zum wirtschaftlichen Tod", betont Tourismus-Braunau-Vorsitzende Christine Baccili.
Sollte die Stadt abgestuft werden, wird das Land OÖ eine Fusionierung mit einer A-Gemeinde vorschlagen. "Das bedeutet, wir bezahlen unsere Interessensbeiträge, haben aber nur mehr wenig Einfluss auf unser Geld", erklärt Baccili. Der Braunauer Gemeinderat soll in seiner nächsten Sitzung beschließen, dass die Einstufung in Ortsklasse B weiterhin aufrecht bleibt. Aber: "Eigentlich gibt es keine Eingriffsmöglichkeiten. Was zählt ist das Verhältnis Einwohner zu Übernachtungen. Leider fehlen uns in Braunau die Hotels", sagt Baccili.
Einiges an Kritik gab es seitens Wilfried Hiebl und Klaus Prexl. Die Vorsitzende Christine Baccili würde Aufwandsentschädigungen erhalten, die nie in einer Vollversammlung beschlossen wurden. "Nicht, dass sie es nicht verdienen würden, aber es gibt hier ein Gesetz", so Hiebl. Baccili: "Wir werden alles abklären." Weitergebracht hat man beim Tourismusverband seit Oktober 2012 allerhand. So wurde etwa erreicht, dass die Stadtführungen wieder über den Tourismusverband organisiert werden und der Christkindlmarkt im Palmpark veranstaltet wird. Außerdem ist man nun Vollmitglied in der Bierregion und verfolgt eine verstärkte Web-Präsenz.
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