Mehr Anreiz fürs Personal
Nudelkuchl zahlt Mitarbeitern künftig Sonntagszuschlag

- Jochen Reumüller von der Nudelkuchl in Braunau.
- Foto: Grumbach/Archiv
- hochgeladen von Barbara Ebner
Die Geschäftsführung des Restaurants „Nudelkuchl“ in Braunau geht neue Wege, um Personal zu finden.
BRAUNAU. „Unsere langjährigen Mitarbeiter, welche aus sechs verschiedenen Nationen kommen, arbeiten fast jeden Sonntag und geben das Beste für unsere zahlreichen Gäste. An Verstärkung scheitert es leider, weil kaum noch jemand am Sonntag arbeiten möchte. Ein Problem, das uns bereits seit Ende der Lockdowns massiv verfolgt. Viele Betriebe haben bereits die Notbremse gezogen und den Sonntag zum Ruhetag erklärt“, schildert Jochen Reumüller von der Nudelkuchl.
Damit es nicht auch im beliebten Lokal am Stadtplatz bald heißt „Sonntag ist Ruhetag“, hat man sich hier entschlossen, aktiv dagegen zu steuern. „Der Beruf Restaurantfachmann oder Koch muss wieder attraktiver werden. Wir starten daher ab 1. September ein Pilotprojekt und bezahlen unseren Mitarbeitern freiwillig einen Sonntagszuschlag in Höhe von 50 Prozent. Damit die Sonntagsstunden zumindest besser entlohnt sind.“
Eine langjährige Forderung der Gewerkschaften und Arbeitnehmervertretungen wird damit von der Nudelkuchl freiwillig aufgegriffen. Um das Ganze zu ermöglichen, muss den Gästen künftig ein Sonntags-/Feiertagszuschlag in Höhe von zehn Prozent in Rechnung gestellt werden. „Für unsere werten Gäste ein Minimalbetrag, jedoch für unsere Mitarbeiter in Küche und Service eine ordentliche Aufbesserung des Grundgehaltes“, betont Reumüller und bittet die Gäste um Verständnis für diese Maßnahme. „Damit es nicht auch bei uns bald heißt: Sonntag ist Ruhetag!“
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