16 Tage gegen Gewalt an Frauen
ÖGB-Frauen fordern höhere Mindestlöhne

- ÖGB-Frauenvorsitzende Martina Priewasser
- Foto: ÖGB Braunau
- hochgeladen von Barbara Ebner
Um Frauen ein selbstbestimmtes und unabhängiges Leben frei von Gewalt zu ermöglichen, brauchen sie gute Ausbildungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten und ein gesichertes Einkommen, von dem sie leben können.
BRAUNAU. Anlässlich des morgigen Tags zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen und des Starts der „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“ fordern die ÖGB-Frauen daher einen kollektivvertraglichen Mindestlohn von 2.000 Euro brutto.
„Jede fünfte Frau ist hierzulande mindestens einmal im Leben von körperlicher und/oder sexueller Gewalt betroffen. Finanzielle Abhängigkeit führt dazu, dass Frauen in einer Gewaltspirale gefangen sind. Sichere Einkommen und gute Bedingungen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind die wichtigste Gewaltprävention”, betont ÖGB-Frauenvorsitzende Martina Priewasser.
Tatort Arbeitsplatz
Auch am Arbeitsplatz sind Frauen nicht vor sexuellen Übergriffen geschützt. „Es ist ein Skandal, dass im Jahr 2022 immer noch jede zweite Frau am Arbeitsplatz von sexueller Belästigung betroffen ist. Unternehmen haben eine gesetzlich verankerte Fürsorgepflicht und müssen Maßnahmen setzen, um Gewalt zu verhindern”, erinnert die Gewerkschafterin.
Betroffenen Frauen rät Priewasser, sich an ihren Betriebsrat, die Gewerkschaft oder an eine Beratungsstelle zu wenden. „Jede Frau bestimmt ihre persönlichen Grenzen selbst. Wichtig ist, dass wir das Schweigen durchbrechen. Und ArbeitgeberInnen dürfen nicht länger wegschauen”, so die Frauenvorsitzende.
Mehr Geld für Frauenhäuser
Darüber hinaus fordern die ÖGB-Frauen mehr Geld für den Schutz von Frauen. „Die Regierung muss endlich in die Gänge kommen. Es braucht dringend mehr Geld, um Frauenhäuser, Gewaltschutzzentren und Frauenberatungsstellen abzusichern und auszubauen”, betont Martina Priewasser
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