Straßenaktion in Braunau am Equal Pay Day
„Wir sind Leistungsträgerinnen – Wir verdienen mehr!“

- Foto: ÖGB Braunau
- hochgeladen von Barbara Ebner
ÖGB setzt sich für Mindestlohn in Höhe von 1.700 Euro ein, da vor allem Frauen davon profitieren würden.
BRAUNAU. Beschäftigte in den Gesundheitsberufen, im Handel, in der Reinigung, in der Produktion, in der Kinderbildung und der 24-Stunden-Betreuung und in vielen anderen Berufen: Die „Heldinnen“ der Corona-Krise waren zu einem großen Teil Frauen. Sie halten das Land am Laufen, bei der Bezahlung liegen sie aber oft weit hinter Männern.
Frauen im Bezirk verdienen um 11.175 Euro weniger
Schon am 6. Oktober 2020 hat ein Mann im Bezirk Braunau so viel verdient, wie eine Frau in einem ganzen Jahr. Dieser Stichtag – der Equal Pay Day – wird in Oberösterreich besonders früh begangen, klafft die Einkommensschere zwischen den Geschlechtern im Industriebundesland doch besonders weit auseinander.
Mit Plakaten und Infomaterial unterwegs
Um darauf aufmerksam zu machen, dass Frauen auch bei gleicher Leistung immer noch weniger verdienen als Männer, setzte der ÖGB Braunau bei einer Straßenaktion ein Zeichen. „Wir wollen darauf aufmerksam machen, wie groß die Einkommensunterschiede in unserem Bezirk immer noch sind“, sagt ÖGB-Regionalvorsitzender Robert Hofer.
Von höherem Mindestlohn profitieren vor allem Frauen
Ein Schritt in die richtige Richtung wäre für den ÖGB ein Mindestlohn von 1.700 Euro in allen Kollektivverträgen. „Von dieser Erhöhung würden vor allem Frauen profitieren, arbeiten doch gerade Frauen häufig in Branchen mit niedrigen Einkommen“, erklärt ÖGB-Regionalsekretärin Michaela Feichtenschlager. „Überfällig wären außerdem kürzere Arbeitszeiten, um die Arbeit – auch die unbezahlte Arbeit zuhause - gerechter zwischen den Geschlechtern zu verteilen.“


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