"Heilende Küche" mit frischen Kräutern und Gewürzen

2Bilder

LOCHEN AM SEE (ebba). Es muss nicht immer industriell gefertigtes Salz oder Pfeffer sein. Unser Essen schmeckt am besten, wenn es mit natürlichen Geschmacksstoffen verfeinert wird. Das weiß niemand besser als "Kräuterfee" Elisabeth Mayer. In ihrem "Traumgarten Tannberg" in Lochen am See gedeihen Kräuter und Gewürze auf ganz natürlichem Wege. "Ich bewirtschafte den Garten so, wie es die Bauern vor 100 Jahren gemacht haben. Meine Ponys etwa "mähen" den Rasen. Dadurch herrscht hier eine beseelte Natur. Wenn ein guter Lebensraum da ist, gedeiht alles wie von selbst", erzählt Mayer.

In ihrer Küche kommt längst kein Pfeffer mehr zur Anwendung, Salz ja – aber wenn dann nur Gewürzsalz. Ohne Kräuter kochen kommt für sie nicht in Frage. "Ich verwende gerne und empfehle Dost, Bohnenkraut, Thymian, Schnittlauch, Winterheckenzwiebel und Kapuzinerkresse." Letzteres stärkt das Immunsystem und ist damit besonders in der kalten Jahreszeit ein wertvoller Tipp.

Immergrüne Winterpflanzen wie Salbei, Spitzwegerich und Gundelrebe finden in der Küche von Elisabeth Mayer ebenso Anwendung. "Am besten ist es, wenn man die Kräuter und Gewürze frisch bekommt", sagt Mayer. Nimmt man mit dem Essen saisonal aktive Pflanzen zu sich, "ist das wie heilende Küche".

"Es ist schon interessant, wie es der Nahrungsmittelindustrie überhaupt möglich war, so viele Kunstgeschmäcker zu produzieren, wo es doch eine derart große Vielfalt an natürlichen Armomen gibt", wundert sich die Kräuterfee. Vor allem die Brennnessel hat es der gebürtigen Vorarlbergerin angetan. "Die Brennnessel ist über die Jahrtausende als Fleischersatz verwendet worden. Sie liefert Eiweiß in Hühnerfleisch-Qualität, und Eisen, wie es im roten Fleisch steckt. Ich lebe nun schon seit Jahren fleischlos und habe eine intensive Beziehung zur Brennnessel, die einfach auch vielfältig in der Zubereitung ist. Man kann sie als Suppe, aber auch wie Spinat zubereiten. Auch gebe ich Brennnessel-Samen in Ofengerichte oder stelle Smoothies damit her." Elisabeth Mayer liebt alle Kräuter – bis auf eine: "Die Aleppo-Raute. So etwas Grausliches habe ich zuvor noch nicht gerochen", lacht sie.

Ein großes Anliegen ist der Kräuterfee, dass sich die Menschen wieder mehr auf die Natur besinnen. "Wenn man Spazieren oder auf den Berg geht, sollte man die Augen aufmachen und schauen, was die Natur so Tolles hergibt. Nimmt man mit, was man auf dem Weg gefunden hat und verkocht diese Pflanzen, schmeckt das Essen noch um ein Vielfaches besser. Das liegt daran, dass man auch das Naturerlebnis damit verbindet. Daraus zieht der Mensch noch einmal umso mehr Heilkraft aus der Pflanze."

Zur Person
"Kräuterfee" Elisabeth Mayer ist Fachbuchautorin, Gartenplanerin und Hüterin des "Traumgarten Tannberg", eines ganz besonderen Refugiums der Tiere und Wildpflanzen in Lochen am See, wo sie auch Wildkräuterworkshops anbietet.

Buchtipp:
In ihrem sechsten Buch "Mit der Kräuterfee durchs Jahr" gibt Elisabeth Mayer einen persönlichen Einblick in ihren Jahresablauf und beschreibt ihre Schwerpunkte in jeder der sieben beschriebenen Jahreszeiten: Vom Sammeln der ersten zarten Kräuter im Vorfrühling über das Genießen saftiger Beeren und Pilze im Sommer bis zum Ernten im Herbst, um für den Winter Vorräte anzulegen.
Die Kräuterfee stellt über 100 ihrer liebsten Blüten, Kräuter, Pilze und Wildfrüchte kurz vor und gibt ihre besten Rezepte preis: Sowohl Gaumenfreuden – von der Kräutersuppe über Strudel, Brote und Süßes bis hin zu Smoothies, Säften und Konfitüren – als auch Mittel für Gesundheit, Wohlbefinden und Kosmetik finden sich im Buch. Preis: 19,90 Euro. ISBN 978-3-7020-1610-4

Mehr auf www.kraeuter-fee.at

Fotos: Kräuterfee

Elisabeth Mayer
Anzeige
Foto: Oliver Hoffmann - stock.adobe.com
3

Das Arbeitsmarktservice (AMS) vermittelt
Damit Arbeitskraft und Unternehmen zusammenpassen

Jene zusammenzubringen, die bestens zusammenpassen, nennt man ein gelungenes „Matching“. Ob dies nun Lebenspartner/Partnerinnen sind oder – davon ist hier die Rede – Arbeitskraft und Unternehmen. Die Vermittlerrolle nimmt dabei das Arbeitsmarktservice (AMS) ein. Wie gelingt dieses Matching möglichst optimal?Es gelingt dann, wenn die Beteiligten möglichst präzise wissen und sagen können, was und wen sie brauchen. Für mich als Jobsuchenden heißt das, mir die Stellenausschreibung genau anzusehen,...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Braunau auf MeinBezirk.at/Braunau

Neuigkeiten aus Braunau als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Braunau auf Facebook: MeinBezirk.at/Braunau - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Braunau und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.