Orgelkonzert an der Denkmalorgel

Als „eines der wertvollsten Instrumente seiner Zeit in Österreich und darüber hinaus im europäischen Raum", so bezeichnete Otto Biba vom Bundesdenkmalamt für Klangdenkmäler die kleine Chororgel in der Ranshofner Pfarrkirche. Ulrike Weidinger spielt an der denkmalgeschützten Orgel von 1698 und der 2012 eingeweihten Edskes Orgel auf der Westempore am "Tag des Denkmals", dem 24. September, ab 19 Uhr in der Pfarrkirche Ranshofen Werke von Domenico Zipoli, Johann Jakob Froberger, Johann Pachelbel, Gottlieb Muffat und Johann Sebastian Bach. Eintritt in Form von freiwilligen Spenden.

Die barocke Chororgel steht unter Denkmalschutz und wurde vor über 25 Jahren auf Initiative von Wolfgang Simböck generalsaniert. Das Instrument wird normalerweise in der Messe nicht verwendet. Bis zur Landesausstellung 2012 fanden regelmäßig Konzert auf der barocken Denkmalorgel statt, um einmal jährlich das Instrument klanglich zu präsentieren. Nach vielen Jahren Pause wegen der Renovierung der Kirche soll nun mit beiden Orgeln diese Tradition wieder aufgenommen werden. 

Ulrike Weidinger studierte in Wien Konzertfach Orgel, Schulmusik und Kirchenmusik und war maßgeblich an der Konzeption der neuen Orgel beteiligt. Die intensive Beschäftigung mit Fragen der historischen Aufführungspraxis fließt in die Konzeption des moderierten Programmes ein.

Durch eine glückliche Fügung kann mit dem Konzert auch die neue Windversorgung der Chororgel eingeweiht werden. Die Restaurierung des wurmzerfressenen, viel zu groß dimensionierten Balges wurde damals nämlich aus finanziellen Gründen aufgeschoben mit dem Versprechen, sie möglichst "bald" nachzuholen. Und so erstrahlt 25 Jahre später die von internationalen Fachleuten wegen ihrer besonderen Klangschönheit und Klangfülle gerühmte Ranshofner Chororgel wieder mit einer adäquaten Windversorgung. Im Duett mit ihrer großen Schwester, zu hören am Sonntag, 24. September, um 19 Uhr.