Vom Joghurtbecher zur Schuhsohle

Grabungen zum Müll
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Das Landjugendjahr neigt sich dem Ende zu, somit auch für die Projekte zum Jahresthema „Dorfverstand - bewusst regional“. Der Schwerpunkt für dieses Thema wurde auf das Wochenende von 01.-03. September gesetzt.

Bereits im Februar wurden in einer Art Schaukasten verschiedene Materialien des täglichen Haushaltsmülls in Erde eingesetzt, welcher zur öffentlichen Besichtigung in Franking (Bretterweg Holzöster) aufgestellt war. Zahlreiche Folgeaktionen, wie das Verteilen von Stofftaschen, die Organisation einer Flurreinigungsaktion, einem Filmvortragsabend und einer Ferienaktion mit Volksschulkindern wurden durchgeführt.

Am Samstag fand dann als letzte Aktion zu dem Projekt der Landjugend Franking „EinWeg zu Mehrweg“ ein Fachvortrag statt. Petra Wagner vom BAV Braunau, die seit 1999 als Abfallberaterin tätig ist, bereicherte um die 40 Interessenten zum Thema Plastikmüll. Sie zeigte nicht nur die Problematik sämtlicher Müllsorten auf, sondern auch die Auswirkungen auf die Umwelt, Verschmutzung der Meere und gesundheitliche Schäden bei Mensch und Tier.

Interessant war auch die Verfolgung der Wege vom recyceltem Müll zu neuen Produkten, so werden zum Beispiel alte Joghurtbecher geschreddert, zu Granulat weiterverarbeitet und schließlich in der Schuhindustrie für die Fertigung von Sohlen verwendet.

Zudem wurde der Verrottungskasten aufgelöst und nachgeschaut, ob sich im Inneren etwas getan hat, und wenn ja, was wie gut oder schlecht zersetzt worden ist.

Beinahe unverändert wurden folgende Dinge gefunden, in Klammer die Verrottungsdauer:
◾Tetrapak (50 Jahre)
◾Aludose (500 Jahre)
◾Plastikfolie (500 Jahre)
◾Plastikbecher (500 Jahre)
◾Obsttasse (500 Jahre)
◾PET-Flasche (450 Jahre)
◾Glasflasche (4000 Jahre)
◾Metallkapsel (50 Jahre)

Folgende Dinge sind gar nicht mehr aufgetaucht:
◾Taschentuch
◾Küchenrolle
◾Orangenschale

Und hier noch was Besonderes:
◾Brotsackerl: Hierbei handelte es sich um ein Papierbrotsackerl mit Sichtfenster und wie man schon vermutet, hat sich das Papier zersetzt, jedoch das Sichtfenster ist übrig geblieben. Daher ist bei der Entsorgung unbedingt zu achten, dass man diese Folie nicht dran lässt, sondern separat entsorgt.
◾Kompostierbare Plastikfolie: Spannend war auch die besondere Folie von der Schokolade mit dem Namen „iChoc“, die mit der sogenannten NatureFlex Folie eingewickelt ist. Am Anfang war sie durchsichtig, beim Ausgraben jedoch ganz milchig und schon sehr angefressen.

Wo: Kirchenwirt Mayr, Franking 4, 5131 Franking auf Karte anzeigen
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