Auf 20 Hektarn Blühstreifen
Braunaus Jägerschaft startet eine Initiative für Bienen, Imkerei, Landwirtschaft und Biodiversität.
BEZIRK (penz). 2014 riefen Braunaus Jäger das Projekt "Neue Lebensräume für Rebhuhn, Kiebitz und Co." ins Leben. Im Zuge dessen sollen nun auf 20 Hektar Blühstreifen angebaut werden. Die Jäger denken dabei aber nicht nur an die Blütenbestäuber. Vielmehr soll in weiterer Folge der gesamte Lebensraum davon profitieren. "Freilich unterstützen wir dabei auch die Bienen. Uns geht es aber auch darum, dass Insekten als wichtige Nahrungsquelle für andere Tiere dienen", betont Franz Reinthaler, Pressereferent des Bezirksjagdausschusses. Rebhühner, Kiebitze, Wachteln, Feldlerchen, Rotmilane – aber auch Schwarzstörche, Wachtelkönige, Braunkelchen und Sumpfschrecken sollen sich an dem Mehr an Insekten bereichern. Derzeit läuft in den drei Projektgemeinden Burgkirchen, Jeging und Moosbach eine Aktion, bei der 2.500 Päckchen Saatgut kostenlos an Interessierte verteilt werden. "Wobei das Saatgut nur abgeholt werden soll, wenn man tatsächlich die Möglichkeit hat, bis Mitte Mai anzubauen", sagt Reinthaler. Der Inhalt aller Päckchen reicht für einen drei Meter breiten Streifen mit einer Länge von 5,75 Kilometern. Die 20 Hektar, die zusätzlich bepflanzt werden, entsprechen einem drei Meter breiten Streifen mit einer Länge von 67 Kilometern. Die Kosten belaufen sich auf etwa 12.000 Euro. Finanziert wird das Projekt maßgeblich durch den Landesjagdverband und diverse Jagden im Projektgebiet.
Erhaltung des Lebensraums
120 Hektar in zwölf Gemeinden betreuen die Jäger im Zuge des regionalen Naturschutzplans. 50 Hektar werden vom Gewässerbezirk zur Verfügung gestellt, "welche durch das Projekt nun endlich entsprechend gepflegt werden", so Reinthaler. Die restlichen 70 Hektar halten Landwirte bereit. In den ersten zwei Jahren wurden neun zusätzliche Feuchtbiotope und Amphibienmulden gebaggert und 1,5 Kilometer neue Hecken und Uferrandstreifen gepflanzt. 150 Nistkästen haben die Jäger in diesem Zeitraum aufgehängt. Heuer sollen die Blühstreifen folgen.
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