"Ich wusste sofort, dass etwas Schlimmes passiert war"

Josef Plank mit seinem Motorrad in Chile – da war die Welt noch in Ordnung. | Foto: Plank
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  • Josef Plank mit seinem Motorrad in Chile – da war die Welt noch in Ordnung.
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WENG. Josef Plank aus Weng ist leidenschaftlicher Motorradfahrer. Russland, Rumänien, Bulgarien oder Marokko sind nur einige Länder, die er bereits mit und auf seinem Bike erkundete. Auch heuer stand eine große Tour mit dem Motorrad an. Gemeinsam mit einer Gruppe von sechs Personen wollte der Innviertler im Jänner ans „Ende der Welt“ – doch es kam anders als geplant. "Wir starten im Norden von Argentinien. Es war vom ersten Tag an eine imposante Tour“, erzählt der Plank. Nach 6000 gefahrenen Kilometern erreichte die Gruppe drei Wochen später den berühmten Nationalpark Torres del Paine in Chile. „Wir hatten noch etwa 150 Kilometer auf einer Schotterstraße bis zum sogenannten Ende der Welt vor uns. Der Guide warnte uns im Vorfeld vor möglichen starken Windböen in Patagonien. Ich dachte, wir hatten Glück, denn der Wind war nicht stark und das Wetter war herrlich. Gemächlich ging es voran, dann passierte das Unglück: ich konnte eine Böe nicht ausgleichen. Sie drückte mich an die Leitplanke und ich kam zu Sturz. Sofort wusste ich, dass etwas Schlimmeres passiert war“, erinnert sich Plank.

Statt Ende der Welt das Ende der Reise

Die Diagnose – offener Schienbeinbruch. Von einem Begleitfahrzeug aus wurde ein Krankenwagen verständigt, der den verletzten Biker ins nächstgelegene, etwa 250 Kilometer entfernte Krankenhaus in Porto Natales brachte. „Das Spital war erstaunlich gut ausgestattet. Dort hatte ich auch erstmals die Möglichkeit, Kontakt mit meiner Frau und dem ÖAMTC aufzunehmen. Glücklicherweise hatte ich den ÖAMTC-Weltreiseschutz. Die haben sich sofort um alles gekümmert und Kontakt mit dem Krankenhaus aufgenommen“, berichtet der Unglücksrabe.
 

Fünf Tage Krankenbett

Nach einem Röntgen und der Stabilisation des verletzten Beines entschied das Ärzte-Team, dass er in ein anderes Krankenhaus, im 250 Kilometer Punta Arenas verlegt werden muss. „Von da an hatte ich regelmäßig Kontakt zu meinem vom ÖAMTC vermittelten Vertrauensarzt“, beschreibt der 62-Jährige. Die Operationen verliefen gut und auch mit der Behandlung zeigte sich der verunglückte Motorradfahrer äußerst zufrieden. Fünf Tage lang durfte er das Bett nicht verlassen, bis er endlich mit Gehhilfen die ersten Schritte wagen konnte. 
 

Zurück in die Heimat

Nur wenige Tage später durfte er das Krankenhaus verlassen. Daraufhin entsandte der Club mit Markus Lausecker eine Betreuungsperson, der bereits einen Tag später in Punta Arenas eintraf. „Markus hat sich dann um alles gekümmert, alle Unterlagen für den Flug zusammengetragen und alles, was sonst noch notwendig war. Schon einen Tag nach meiner Entlassung hoben wir Richtung Heimat ab“, schildert der Innviertler. Die weitere Behandlung wurde in der Unfallabteilung im Krankenhaus Braunau durchgeführt. Nur wenige Tage nach seiner Ankunft besuchte Plank das ÖAMTC-Team am Stützpunkt in Braunau, um sich für die unkomplizierte und rasche Hilfe zu bedanken.

Josef Plank mit seinem Motorrad in Chile – da war die Welt noch in Ordnung. | Foto: Plank
Wieder Zuhause, besuchte Josef Plank den ÖAMTC-Stützpunkt in Braunau und bedankte sich bei Julia Mittmann für die rasche Hilfe. | Foto: Plank
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