Frauen im Bezirk Braunau immer noch unterbezahlt

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BEZIRK. Verpflichtende Frauenförderung in großen Betrieben, einen Ausbau der ganztägigen Kinderbetreuung und einen Mindestlohn von 1.700 Euro brutto bei Vollzeitarbeit fordern die ÖGB-Frauen. Mit diesen Vorschlägen sagen sie den Einkommensunterschieden zwischen Männern und Frauen den Kampf an. Satte 25 Prozent verdient eine Frau in Braunau weniger als ihre männlichen Kollegen. „Wir wollen Gerechtigkeit und von selbst ändert sich bekanntlich nichts. Darum machen wir uns für die Arbeitnehmerinnen stark“, sagt Michaela Feichtenschlager.

Immerhin 11.077 Euro hat eine Frau im Bezirk Braunau am Ende des Jahres weniger im Börsel, als ihre männlichen Kollegen. Beim „Equal Pay Day“ am 2. Oktober machten die ÖGB-Frauen darauf aufmerksam, dass Braunauer Männer schon an diesem Tag so viel verdient haben, wie Frauen in einem ganzen Jahr. Der Bezirk Braunau liegt im Oberösterreich-Vergleich an vierter Stelle, wobei OÖ im Bundesvergleich an der unrühmlichen vorletzten Stelle liegt. "Unser Ziel ist der Equal Pay Day am 31. Dezember“, stellt ÖGB-Landesfrauenvorsitzende Elfriede Schober klar.

1.500 Euro Mindestlohn ist erster Erfolg

„Dass im heurigen Jahr schon für viele Branchen die schrittweise Erhöhung der Mindesteinkommen auf 1.500 Euro erreicht wurde, ist ein wichtiger Schritt. Davon werden vor allem Frauen profitieren“, freut sich Feichtenschlager. „Nun braucht es weitere Anstrengungen, um die Lage der Frauen zu verbessern: Wir schlagen etwa eine verpflichtende Frauenförderung in großen Betrieben und mittelfristig 1.700 Euro Mindestlohn in allen Kollektivverträgen vor“, berichtet Feichtenschlager.

Ebenso wichtig seien aber familienfreundliche Rahmenbedingungen für Arbeitnehmerinnen. „Wir brauchen mehr ganztägige Kinderbetreuung, damit Frauen überhaupt die Chance auf Berufstätigkeit haben“, betont ÖGB-Landesvorsitzender Johann Kalliauer.

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