Protestaktion vor der Berufsschule Braunau
BRAUNAU. Die Jugend der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus Papier (GPA-djp) und die oö. Gewerkschaftsjugend (ÖGJ) wehren sich gegen die geplante Schließung oder Zusammenlegung von Berufsschulen in OÖ.
Am Donnerstag, 8. Februar, machten deshalb junge Gewerkschaftsaktivisten vor der Berufsschule Braunau lautstark auf die geplante Schließung der Schule und die negativen Auswirkungen auf die Schüler aufmerksam. Dabei sammelten die jungen Gewerkschafter auch Unterschriften für den Erhalt der gefährdeten Berufsschulen in Braunau, Steyr, Wels und Vöcklabruck oder Gmunden.
„Wie attraktiv ist es denn wohl, für Lehrlinge stundenlang zur Berufsschule unterwegs zu sein? Macht das eine Lehre attraktiver und motiviert es junge Menschen, sich für eine Lehrausbildung zu entscheiden?“, kritisierte ÖGB-Jugendsekretärin Michaela Kramesch.
Gerade in Zeiten, in denen die Bedeutung von Fachkräftenachwuchs ständig beteuert wird, sei die Aktion von Landesrätin Haberlander nicht nachvollziehbar. „Jeder fünfte Unternehmer macht sich Sorgen um den Fachkräftenachwuchs. Ich frage mich, wo hier der Aufschrei der Wirtschaftskammer bleibt“, erklärte GPA-djp-Geschäftsführer Andreas Stangl.
Gerade der Fall Braunau zeige, dass die Schließungsideen der Landesrätin nicht besonders durchdacht sein könnten – immerhin wurde das Internat gerade um teures Geld saniert. Nun soll die Berufsschule geschlossen werden. Auch der Umgang mit dem betroffenen Personal sei verbesserungswürdig: Teilweise hätten selbst die Lehrer von der geplanten Schließung ihres Arbeitsplatzes aus den Zeitungen erfahren.
Die Petition der ÖGJ kann unter https://www.openpetition.eu/at/petition/online/rettet-die-berufsschulen-steyr-ii-braunau-und-wels-ii unterstützt werden.
Fotos: ÖGJ
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