Start-up aus Ranshofen hat gute Chancen "greenstar" zu werden
„EcoFly“ züchtet Larven einer Eintagsfliege, die sich von überschüssigen Nahrungsmitteln ernähren und produziert so regionales Fischfutter.
WIEN, RANSHOFEN. Die „grünen“ Start-Up-Kandidaten Michael Forster und Simon Weinberger aus Ranshofen sind im Online-Voting von "greenstart". Als eine der zehn besten CO2-sparenden Business-Ideen des Start-Up Wettbewerbs „greenstart“ geht es nun um die finale Auszeichnung – einer von drei „greenstars“ zu werden und 15.000 Euro Preisgeld vom Klima- und Energiefonds zu bekommen.
Bis 20. Oktober kann die Öffentlichkeit noch mitentscheiden, wer das Rennen macht: Das Endergebnis ergibt sich zu je 50 Prozent aus der Web-Abstimmung und aus der Bewertung einer Fachjury. Am 20. November 2017 werden die drei siegreichen Teams im Rahmen der großen greenstart-Preisgala in Wien präsentiert. Michael Forster und Simon Weinberger zählen mit ihrer Idee "EcoFly" zu den aussichtsreichen Kandidaten.
EcoFly – das nachhaltige Fischfutter
Das Start-Up "EcoFly" hat sich dem marinen Ökosystem angenommen. Fischmehl ist einer der Hauptbestandteile von Futter für Forellen und die meisten anderen Raubfische in der Aquakultur. Dieser Rohstoff wird zum größten Teil in Südamerika hergestellt, was das marine Ökosystem überlastet und einen gewaltigen ökologischen Fußabdruck hinterlässt. Andererseits landen täglich riesige Mengen an Nahrungsmitteln im Müll. Die gemeinsame Lösung für diese beiden Probleme könnte in der Larve der Schwarzen Soldatenfliege (lt. Hermetia Illucens) liegen. Diese Larven können nahezu jede Art von pflanzlichem Abfall verwerten, wachsen sehr rasch und können auf kleinster Fläche nahezu energieneutral gezüchtet werden. Das aus den Larven resultierende Futter eignet sich ausgezeichnet für Forellen, Lachse und Heilbutt – aber durchaus auch als Futtermittel in der Geflügelzucht. Als Nebenprodukte der Larvenzucht fallen große Mengen an wertvollem Kompost und hochwertigem Fett an, die ebenfalls verwertet werden können.
Maßgeschneiderte Unterstützung
Die zehn Business-Ideen wurden im Frühjahr 2017 von unabhängigen Experten aus insgesamt 47 Einreichungen ausgewählt. Neben 6.000 Euro Startkapital erhielten die Jungunternehmer in den vergangenen Monaten auch gezielte Unterstützung, Workshops und Coachings für die Weiterentwicklung zu ausgereiften, praxistauglichen und breit multiplizierbaren Geschäftsmodellen.
Mehr Informationen und das Voting finden Sie unter www.greenstart.at/voting
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