AUVA-Krankenhaus Brigittenau
Ärztemangel und kein Schockraum im Lorenz-Böhler-Spital
Umsturkturierung und Personalmangel: Im Lorenz-Böhler-Unfallkrankenhaus fehlen Anästhesisten als auch ein Schockraum. Laut AUVA sei das Patientenwohl allerdings nicht gefährdet.
BRIGITTENAU. Im Lorenz-Böhler-Unfallkrankenhaus fehlen Anästhesisten. Laut dem Vorsitzenden des Betriebsrats, Manfred Rabensteiner, hat dieser Umstand gravierende Auswirkungen, wie er in einem offenen Brief schreibt. So könnten nicht nur planbare, sondern auch akute Operationen erst nach tagelangen Wartezeiten durchgeführt werden.
Die AUVA, Inhaberin des Spitals, sieht die Ursachen dafür im allgemeinen aktuellen Facharztmangel, in längeren Krankenständen, vermehrten Pensionierungen und nach dem Lockdown in Anspruch genommenen Urlauben. Das Patientenwohl sei allerdings nicht gefährdet.
Interne Unstimmigkeiten
Der Hintergrund dieses Konflikts könnte auch mit der Umstrukturierung der AUVA-Spitäler zu tun haben, die für interne Unstimmigkeiten sorgt. Künftig soll das Lorenz Böhler die Erstversorgung übernehmen. Die chirurgische Versorgung wird ins Donauspital abwandern.
Außerdem ist ab Herbst eine Jobrotation von Ärzten und Pflegepersonal zwischen dem Brigittenauer Spital und dem Meidlinger Krankenhaus vorgesehen. Weiters soll es ab Herbst im Lorenz Böhler keinen Schockraum mehr geben. Die Versorgung von Unfallpatienten ist laut der AUVA aber weiterhin gewährleistet. Schwerverletzte werden ab Oktober nicht mehr in der Brigittenau, sondern in Meidling behandelt.
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