Brigittakapelle
Das älteste Gebäude der Brigittenau
Die Brigittakapelle wurde im Jahr 1650 unter Kaiser Leopold I. errichtet. Sie befindet sich am Forsthausplatz und steht unter Denkmalschutz.
BRIGITTENAU. Versteckt zwischen Kastanienbäumen befindet sich am Forsthausplatz die Brigittakapelle. Erbaut wurde sie von 1645 bis 1650 nach Entwürfen des Architekten Filiberto Lucchesi als achteckiger Zentralbau im barocken Stil. Ursprünglich diente sie als Andachtsstätte für das Jagd- und Mautpersonal, denn die Gegend rund um die Kapelle lag an der unregulierten Donau, durchflossen von vielen Seitenarmen.
Ehemals als römisch-katholische Kapelle erbaut, ist sie heute das älteste Gebäude im Bezirk und steht unter Denkmalschutz. In der Kapelle hält die russisch-orthodoxe Gemeinde der heiligen Brigitta ihre Gottesdienste ab.
Die Sage vom "Kugelwunder"
Die Kapelle wurde Ende des Dreißigjährigen Krieges von Kaiser Ferdinand III. gestiftet und unter Kaiser Leopold I. errichtet. Nach der Sage vom "Kugelwunder" explodierte eine, von Schweden jenseits der Donau abgefeuerte, Kugel im Zelt des kaiserlichen Befehlshabers Erzherzog Leopold Wilhelm, ohne diesen zu verletzen. Tatsächlich aber verfehlte sie das Zelt.
Nach der vergeblichen Belagerung Wiens zogen die Schweden ab, zum Dank erbaute man die Kapelle zu Ehren der heiligen Brigitta.
Birgitta von Schweden (1303–1373) war Beraterin von Adeligen und zweier Päpste und wirkte für eine Friedenspolitik, etwa beim Hundertjährigen Krieg zwischen England und Frankreich. Bald nach dem Bau der Brigittakapelle entwickelte sich der Brauch, zu Ehren der Kapellenpatronin ein Kirchweihfest abzuhalten (Brigittakirtag).
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