Projekt "Photographics"
Zeitreise durch die Geschichte der Brigittenau
120 Jahre Brigittenau: Neues Fotoprojekt von Matthäus Häupl zeigt die Veränderungen des Bezirks.
BRIGITTENAU. Heuer feiert der Bezirk ein besonderes Jubiläum: Vor genau 120 Jahren wurde die Brigittenau von der Leopoldstadt getrennt und vom Gemeinderat zum 20. Bezirk Wiens erklärt. Seit der Bezirksgründung hat sich vieles verändert. „Von einem reinen Industriegebiet ist die Brigittenau zu einem angenehmen Wohnbezirk mit mehr Arbeitsplätzen gewachsen“, erzählt Bezirksvorsteher Hannes Derfler (SPÖ).
Anlässlich des 120-jährigen Bezirksbestehens sind heuer viele Projekte und Veranstaltungen geplant. Den Startschuss macht Matthäus Häupl mit seinem Projekt "Photographics". Dabei werden alte Aufnahmen mit dem aktuellen Geschehen und einer virtuellen Figur zu einer Zeitreise verschmolzen. Mit den dadurch entstandenen Grafiken will der Fotograf die Bezirksgeschichte aufzeigen und diese mit der Bevölkerung aufarbeiten.
Ein Gemeinschaftsprojekt
"Entstanden ist das Projekt aus großem Interesse am Bezirk, seiner Geschichte und seinen Geschichten", erzählt Initiator Häupl, der sich bereits seit Längerem mit der Brigittenau und ihrer Vergangenheit befasst. "Photographics" besteht aber aus mehr als bloß alten Fotografien. Ergänzt wurden diese von Grätzelpolizist Uwe Schaffer und dem Autor und Kriminalbeamten Josef Altrichter durch passende Tagebucheintragungen und geschichtliche Ausarbeitungen.
Auf diese Weise sind bereits mehrere Grafiken entstanden, weitere 14 Stück sind geplant. Diese sind vielfältig und reichen vom Friedrich-Engels-Platz über die Raffaelgasse bis hin zur Eisfabrik oder die Nordwestbahnstraße. Sehen kann man die Grafiken vorerst nur direkt hier online.
Am 24. März ist das Kunstprojekt ab 9 Uhr beim Tag der offenen Tür im Amtshaus (Brigittaplatz 10) zu sehen. Es folgt eine Wanderausstellung, die im gesamten Bezirk zu sehen sein wird. „Für den Nordwestbahnhof ist ein Spezialbereich geplant“, verrät Matthäus Häupl.
Alte Aufnahmen gesucht
Damit möglichst viele alte Aufnahmen und Geschichten zusammengetragen werden, bittet Häupl um die aktive Mithilfe der Brigittenauer. Wer alte Aufnahmen des Bezirks hat oder alte Geschichten kennt und notiert hat, kann diese in der "Trafik Michael Fasching" (Stromstraße 2) abgeben. Als Sammelstelle scheint die Trafik besonders ideal, denn der Familienbetrieb hat eine lange Tradition im Bezirk. Auch ist Häupl ein Stammkunde der Trafik. Gesucht werden insbesondere Aufnahmen des Wallensteinkinos, der alten Polizeiinspektion in der Burghardtgasse 38 und vom Bau des Gebäudes in der Pappenheimgasse 33. Sämtliche Fotos werden von Häupl digitalisiert und anschließend an die Besitzer retourniert.
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