Ausgrabungen
Antikes Bauwerk verbirgt sich im Kulturhaus Petronell-Carnuntum
Im Kulturhaus Petronell-Carnuntum versteckt sich ein wahrer Schatz der Antike: Das Kreuzungsbauwerk eines Abwasserkanals und einer Trinkwasserleitung ist noch im Original erhalten und nun barrierefrei zu besichtigen.
PETRONELL-CARNUNTUM. Die Römerstadt Carnuntum kennen viele, doch ein wahrer Schatz blieb vielen noch verborgen. Ganz versteckt im Tiefkeller des Kulturhauses Petronell im Museum Auxiliarkastell befindet sich ein antikes, original erhaltenes Kreuzungsbauwerk eines Abwasserkanals und einer Trinkwasserleitung.
Trinkwasser und Abwasser
Bei Baggerarbeiten für einen Hausbau stieß man 1981 in Petronell auf das Mauerwerk einer eingewölbten Trinkwasserleitung. In weiterer Folge stieß man bei den Grabungsarbeiten auf das mächtige Mauerwerk eines Abwasserkanals. Dieser war direkt über der Trinkwasserleitung errichtet worden. Dieses Kreuzungsbauwerk wich von der klassisch römischen Bauordnung ab. Es handelt sich um einen Hauptabwasserkanal des in unmittelbarer Nähe liegenden Auxiliarkastells. Durch diesen Kanal wurden die Abwässer des Reiterlagers in Richtung Steilabbruch des damals viel weiter nördlich liegenden rechten Donauufers geleitet. Der Kanal im Reiterlager wurde für die Abwässer von rund 500 Reitern, 200 Pferdeknechten und 250 Pferden genutzt.
Besuch im Museum
Das Museum Auxiliarkastell hat rund um das Kreuzungsbauwerk Ausstellungsräume mit Infotafeln, römischen Alltagsgegenständen im Original oder als Nachbildung angelegt. "2022 wurde das Museum durch das 'Interreg Projekt' umgebaut, barrierefrei gestaltet und mit einer Videoüberwachung ausgestattet", erzählt Obmann Erwin Schübl. Der Zutritt wird mit dem Kombi-Ticket der Römerstadt jederzeit möglich sein. Im Erdgeschoss wird es Wechselausstellungen über die Antike oder über die Gemeinde Petronell geben.
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