Naturwissenschaft
Land NÖ hält an Plänen für FH Campus in Hainburg fest

- Helmut Schmid, Bürgermeister Hainburg a. d. Donau, der Geschäftsführer des Economica-Instituts Christian Helmenstein, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Bildungsminister Martin Polaschek, Bildungslandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister und Takeda Standortleiter Marian Bendik
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Das Land NÖ gab im Jänner dieses Jahres bekannt, dass in Hainburg ein FH Campus und eine AHS entstehen werden. Dort sollen künftige Fachkräfte für die Pharmaindustrie in der Region ausgebildet werden. Der Großkonzern "Boehringer Ingelheim" hat seine Pläne für eine Niederlassung in Bruck kurzfristig gestrichen. Der FH Campus wird trotzdem entstehen.
HAINBURG. Es wären gleich zwei Großprojekte gewesen, die sich gegenseitig ergänzt und den Bezirk Bruck wirtschaftlich und bildungstechnisch bereichert hätten. Im April 2022 verkündete der deutsche Pharmakonzern "Boehringer Ingelheim" eine Betriebsansiedelung in Bruck an der Leitha (im Eco plus Wirtschaftspark). Noch 2023 hätte der Spatenstich fallen sollen. Doch im September erklärte das Pharmaunternehmen das Milliardenprojekt wegen einer geänderten Konzernstrategie für beendet.
Fachkräfte für Pharmaindustrie
Aufgrund der anfangs geplanten Produktionsanlage in Bruck verkündete das Land Niederösterreich im Jänner 2023, dass in Hainburg ein neuer Bildungscampus entstehen wird. Ein FH Campus mit Schwerpunkt Biotechnologie wird 480 Studienplätze bieten. Dort sollten ursprünglich unter anderem Fachkräfte für die Standorterweiterung des Pharmakonzerns Boehringer Ingelheim in Bruck ausgebildet werden. Zusätzlich wird es ein Gymnasium mit 32 Klassen geben. Der Bezirk Bruck an der Leitha bekommt somit eine dritte AHS (neben Bruck und Schwechat). Das Bildungszentrum wird rund um den Schlossberg (bei der ehemalige Kaserne) entstehen. Die Umsetzung ist ab 2025 geplant. „Für Vorbereitungs- und Personalkosten, Laborgeräte oder auch Mieten werden wir den Fachhochschulen in den nächsten Jahren 13 Millionen Euro zur Verfügung stellen", erläuterte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner bei der Projektvorstellung.

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Bildung trotz Planänderung
Nachdem der Pharmakonzern Boehringer Ingelheim das Milliardenprojekt in Bruck stoppte, waren der Schock und die Enttäuschung in der Region und in Niederösterreich groß. Doch Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner betonte:
„Wir werden uns aber weiter mit vollem Einsatz dieser prosperierenden Wirtschaftsregion rund um Bruck an der Leitha widmen. Am Biotech Campus Hainburg halten wir daher selbstverständlichen fest. Die in der Region ansässigen Biotec-Firmen wie Takeda und Pfizer haben großen Bedarf an Fachkräfte im Bereich der Biotechnologie. Daher investieren wir weiterhin in den Campus und setzen den geplanten FH-Lehrgang und das neue Gymnasium um. Mit diesem Schritt stärken wir diese Region als Wirtschaftsregion auch in herausfordernden Zeiten."
Neuer Campus in Hainburg
Die Entscheidung für den Campusstandort Hainburg sei aufgrund der guten öffentlichen Erreichbarkeit mit Bahn und neu geplanter Bushaltestelle wie auch der Grenznähe zur Slowakei getroffen worden.
"Hainburg läutet eine neue Epoche ein - von der ältesten Tabakfabrik-Stadt zur jüngsten Schul- und FH-Stadt. Der neue Bildungscampus bringt einen unschätzbaren Mehrwert für die Stadt Hainburg und für die Region",
so Bürgermeister Helmut Schmid.
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