Spur führt nach Bruck
Polizei forschte mutmaßliche Schlepperbande aus

Der Schlepperlohn wurde sichergestellt.  | Foto: LPD NÖ
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Die Polizei konnte bei ihren Ermittlungen zu einer mutmaßlichen Schlepperbande auch zwei Beschuldigte aus dem Bezirk Bruck an der Leitha ausforschen und festnehmen. 

NÖ. Ein Fahrzeuglenker erstattete am 17. November 2021, gegen 07.30 Uhr, bei der Landesleitzentrale der Landespolizeidirektion Niederösterreich Anzeige, dass er einen Lenker eines weißen Kastenwagens am Pannenstreifen der A 1 im Gemeindegebiet von Altlengbach soeben bei der Absetzung mehrerer geschleppter Personen beobachtet habe.

Bedienstete der Autobahnpolizeiinspektion Altlengbach konnten bei der sofort eingeleiteten Fahndung das Schlepperfahrzeug auf einem Rastplatz in Kirchstetten vorfinden und den Lenker, einen 47-jährigen in Wien lebenden türkischen Staatsbürger, vorläufig festnehmen. Weitere Streifenpolizistinnen und Streifenpolizisten hielten in der Zwischenzeit 14 geschleppte Personen aus der Türkei und Syrien an. Diese stellten einen Asylantrag.

Bei der Einvernahme der geschleppten Personen bestätigte sich der Verdacht der entgeltlichen Schlepperei. Der beschuldigte Lenker war dazu nicht geständig und wurde über Anordnung der Staatsanwaltschaft St. Pölten in die Justizanstalt St. Pölten eingeliefert.

Weitere Ermittlungen führen nach Bruck

Bei weiteren Ermittlungen durch Bedienstete der Polizeiinspektion St. Pölten, Fremden- und Grenzpolizeiliche Abteilung, konnte ein 36-jähriger in Wien lebender türkischer Staatsbürger als Auftraggeber des 47-jährigen Beschuldigten sowie sieben weitere Mitbeschuldigte im Alter von 25, 38, 48, 55, 57, 58 bis 60 Jahren, davon vier österreichische und drei türkische Staatsbürger, sechs in Wien und einer im Bezirk Bruck an der Leitha wohnhaft, ausforschen. Ein 44-jähriger Beschuldigter wurde am 4. November 2021 durch deutsche Behörden bei der Schleppung von acht Personen festgenommen. Auch bei dieser Schleppung soll der 36-jährige Beschuldigte als Auftraggeber fungiert haben.

Die Ermittlungen ergaben, dass die Beschuldigten, in wechselnden Konstellationen, in der Zeit von 19. Juli 2021 bis 17. November 2021 mindestens 42 Schlepperfahrten zwischen der österreichisch-ungarischen Grenze und Wien zur Grenze nach Deutschland durchgeführt haben sollen.

Mutmaßlicher Auftraggeber am Flughafen festgenommen 

Der 36-jährige mutmaßliche Auftraggeber wurde am 11. Jänner 2022 auf Anordnung der Staatsanwaltschaft St. Pölten durch Bediensteten des Stadtpolizeikommandos Schwechat am Flughafen Wien-Schwechat festgenommen. Die Polizeibediensteten nahmen über Anordnungen der Staatsanwaltschaft Wels einen 48-jährigen türkischen Beschuldigten am 22. Februar 2022 in Wien und einen 57-jährigen Beschuldigten aus dem Bezirk Bruck an der Leitha am 2. März 2022 in Schwechat fest. Die weiteren Beschuldigten wurden der Staatsanwaltschaft Wels angezeigt.

Die geschleppten Personen sollen zwischen 4.000 Euro und 11.000 Euro für die illegale Verbringung von der Türkei nach Westeuropa bezahlt haben. Für die Durchführung der Schleppungen sollen die Schlepperorganisatoren zwischen 350 Euro und 450 Euro pro geschleppter Person erhalten haben. Für eine Schlepperfahrt haben die Fahrer zwischen 200 Euro und 500 Euro bekommen.

Der Schlepperlohn wurde sichergestellt.  | Foto: LPD NÖ
Laderaum des Schlepperfahrzeugs | Foto: LPD NÖ

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