Carnuntum
Renommiertes Fachmagazin vergibt Höchstnote an Rotwein
Das Wein-Fachmagazin "Wine Spectator" vergibt eine historische Höchstnote an den Spitzerberg Rotwein von Dorli Muhr.
CARNUNTUM/PRELLENKIRCHEN. Das größte Weinmagazin der Welt, der "Wine Spectator", singt in seiner jüngsten Ausgabe (15. Oktober 2020) eine Ode an die Sorte Blaufränkisch. Die höchste Bewertung, die das Magazin jemals an einen österreichischen Rotwein vergeben hat, bekam der Jahrgang 2017 des “Ried Spitzerberg 1ÖTW Erste Lage” von Dorli Muhr aus Prellenkirchen.
Österreichische Rotweine
„Wenn Sie die charakterstarken österreichischen Rotweine noch nicht kennen, ist es höchste Zeit, sich mit ihnen auseinander zu setzen“, schreibt Autor Aleksander Zecevic. Er erklärt in seinem Artikel, dass Österreichs Rote stets im Schatten der Weißweine des Landes gestanden sind, in jüngster Zeit aber immer mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen. In einem Dialog mit Roland Velich vom Weingut Moric im Mittelburgenland erläutert er die Geschichte des Blaufränkisch – von der wichtigsten Rotwein-Rebsorte im K&K-Österreich, über den Abstieg in den 80er Jahren bis zur Renaissance in den letzten zwei Jahrzehnten.
Top-Bewertung für Rotwein
Zecevic verkostete und bewertete die Blaufränkisch-Weine aus allen österreichischen Rotweingebieten und unterstrich seine Begeisterung mit einer Topbewertung, die seit Bestehen des Wine Spectator (1976 gegründet) noch nie ein österreichischer Rotwein erreicht hat: Der Ried Spitzerberg 1ÖTW Erste Lage 2017 vom Weingut Dorli Muhr aus Prellenkirchen, ein Wein der von 45 bis 60 Jahre alten Reben am Spitzerberg in Carnuntum hergestellt wird, erhielt 94 Punkte und schlug damit sämtliche Blaufränkisch-Weine des Burgenlandes. „Ein Wein, der elegant am Gaumen tänzelt, dabei gute Konzentration und unglaubliche Komplexität zeigt. Der Duft beginnt mit dem verführerischen Aroma von Hibiskus-Tee und Rose, und führt dann zu einer tiefen und dichten Struktur von Kirsche, Cassis und Lakritze“, schwärmt Aleksander Zecevic. Gleich dahinter, auf Platz zwei mit 93 Punkten folgte ein weiterer Wein von Dorli Muhr. Samt & Seide bezeichnet sie ihren Ortswein Prellenkirchen. Ein Blaufränkisch, der von zwischen zehn und 30 Jahre alten Reben hergestellt wird und ebenfalls auf den kargen Kalkböden des Spitzerbergs wächst: „Verführerischer Ausdruck mit samtiger Textur - Der Gaumen zeigt unglaubliche Präzision, mit Aromen von Maulbeeren, Johannisbeeren und Rosen - sehr elegant“
Weingut Dorli Muhr
Dorli Muhr, die seit drei Jahrzehnten die international renommierte Agentur "Wine & Partners" führt, gründete ihr Weingut im Jahr 2002. Das Herz des Weingutes ist eine 0,17 Hektar große Parzelle, die ihre Großmutter im Jahr 1918 zur Hochzeit geschenkt bekam. Dorli Muhr erwarb Stück für Stück Weingärten mit besonders alten Blaufränkisch Reben am Spitzerberg, stellte alle Weinberge auf biologische Bewirtschaftung um und begründete eine neue, besonders sanfte Vinifizierungsmethode, um die feinen, eleganten Charakterzüge des Blaufränkisch hervorzuheben. Der Spitzerberg wurde 2019 von den Österreichischen Traditionsweingüter als Erste Lage klassifiziert. Der Spitzerberg ist eine den Karpaten vorgelagerte, extrem windexponierte und trockene Kalkformation. Aufgrund seiner kargen Bedingungen sind die Pflanzen- und Tierwelt außergewöhnlich – deshalb steht der obere Bereich des Berges unter Naturschutz. Am mittleren Hang reihen sich herausragende Weinlagen aneinander wie eine Perlenkette.
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