Bezirk Bruck an der Leitha
So laufen die 2G-Kontrollen im regionalen Handel (mit Umfrage)
BEZIRK BRUCK/LEITHA. Die neue Schutzmaßnahmenverordnung für die 2G-Kontrollpflicht im nicht-lebensnotwendigen Handel ist seit einer Woche in Kraft - Zeit für ein Fazit: Wie wird diese Maßnahme im Bezirk Bruck angenommen?
Handel im Bezirk
In den kleinen Geschäften der Einkaufsstraßen sehen KundInnen und HändlerInnen die 2G-Kontrolle sehr gelassen. "90 Prozent zeigen den Grünen Pass automatisch her. Die Kunden haben kein Problem mit der Kontrolle und kommen ja mit dieser Einstellung hierher einkaufen", berichtet Tarmina Koczer, Inhaberin des Blumengeschäftes "Landblume" in der Brucker Innenstadt. Sie betont, dass die Situation für jeden allgemein schwierig sei, aber dass sie zu ihren Stammkunden einen anderen, persönlicheren Bezug habe als es beispielsweise bei Laufkundschaft in Wien der Fall sei.
Georg Siegl ist Geschäftsführer von Juwelier Siegl in der Brucker Kirchengasse und berichtet ebenfalls, dass die KundInnen die 2G-Kontrolle gut annehmen und den Grünen Pass digital oder in ausgedruckter Version ohne Aufforderung herzeigen. Elisabeth Wotruba betreibt die Modeboutique "Fiducia" in Hainburg und erzählt: "Ich frage beim Eintritt nach dem 2G-Nachweis, dann fangen die meisten zum Kramen an und zeigen ihr Zertifikat. Sonst muss ich denjenigen leider wieder verabschieden." Wotruba meint, die Kontrolle stelle für sie keine Belastung dar. Sie sehe die 2G-Regel als Schutz für sich und auch für ihre KundInnen.
Kritik in der Wirtschaft
Karl Ungersbäck ist Spartengeschäftsführer der Sparte Handel bei der Wirtschaftskammer Niederösterreich und berichtet, welche Rückmeldung er von den Wirtschaftstreibenden erhält. "Die HändlerInnen sehen die Kontrollen durchwegs kritisch. Sie übernehmen diese behördliche Aufgabe und empfinden diese als große Belastung. Trotz Kritik werden die Kontrollen konsequent durchgeführt", betont Ungersbäck. Weiters berichtet er, dass der Handel trotz Öffnung die nächsten zwei Monate noch Unterstützung brauchen werde. Durch den Lockdown für Ungeimpfte falle etwa ein Viertel der potenziellen KundInnen weg. Auch durch den starken Anstieg der Neuinfektionen mit Omikron seien die KundInnen verunsichert - die Umsätze brechen weg. Karl Ungersbäck sieht Unterstützungsbedarf im Handel.
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