Hohe Spritpreise
So spart Bruck beim Tanken - mit Tipps vom Experten (mit Umfrage)

- Die hohen Spritpreise sorgen für leere Geldbörsen - zuletzt sind die Kosten für den Liter Benzin oder Diesel wieder etwas gesunken.
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- hochgeladen von Christina Michalka
BRUCK/LEITHA. Die Spritpreise schnellen seit dem Kriegsausbruch in der Ukraine in die Höhe. Ein Liter Benzin kostete in Österreich bis vor Kurzem etwa 1,90 Euro und der Diesel-Preis lag sogar bei zwei Euro. Zuletzt hat sich die Lage an den Tankstellen etwas entspannt und die Kosten sind wieder gesunken. Die Bezirksblätter haben sich bei Leser/innen und Autofahrer/innen umgehört.
Tipps zum Sparen
Hannes Renner leitet die ÖAMTC-Stützpunkte in Bruck an der Leitha und Schwechat und hat ein paar Tipps, wie die Autofahrer/innen bei den Tankkosten sparen können: "Wer das Tempo senkt, kann bis zu zehn Prozent Sprit einsparen." Der Experte rät, vor 12 Uhr mittags zu tanken, denn ab 12 Uhr dürfen Tankstellenbetreiber die Preise erhöhen. Am Nachmittag können die Kosten wieder leicht zurückgehen. Hannes Renner empfiehlt die ÖAMTC-App, mit der man die niedrigsten Spritpreise der Umgebung filtern kann und rät: "Am günstigsten ist es, am Sonntag oder Montagvormittag zu tanken." Die Spritpreisrechner suchen die preiswertesten Tankstellen nach Benzin und Diesel sowie Bezirken und Städten.
Tanken im Ausland
Martin Petrik aus Wolfsthal fährt regelmäßig ins wenige Kilometer entfernte Bratislava über die Grenze. In der Slowakei bezahlt er für den Liter Diesel Plus 1,56 Euro. Im Herbst lag der Liter-Preis noch bei 1,20 Euro. "In Ungarn ist es noch günstiger, weil der Preis reguliert ist", so Martin Petrik. Er betont, dass es schwierig sei, auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen, da die einzige Buslinie zwischen Hainburg/Wolfsthal und Bratislava im Herbst ersatzlos gestrichen wurde. "Ich fahre jetzt weniger mit dem Auto, zum Beispiel zum Einkaufen, und fahre häufiger mit dem Fahrrad oder E-Bike", erzählt der Wolfsthaler.
Student nutzt die Öffis
Christoph Kachtik aus Bruck ist Student und nutzt nun vermehrt die öffentlichen Verkehrsmittel: "Ich fahre durch die hohen Spritpreise seltener mit dem Auto. Der Verkehrsverbund bietet für Studenten ein gutes Angebot, um öffentlich an die Uni zu kommen, sodass ich da nicht von der Problematik betroffen bin. Zeit verliert man dabei kaum im Vergleich zur Autofahrt. Das ist der Vorteil, in der Stadt zu wohnen, wo ich einen Bahnhof habe. Andere haben es da nicht so einfach. Richtung Hainburg komme ich ohne Auto nicht weit."
Mutter fährt mit dem Fahrrad
Claudia Haider ist Volksschullehrerin aus Bruck und erzählt: "Wir waren schockiert. Da wir im selben Ort bzw. zu Hause arbeiten, können wir gut auf das Fahrrad umsteigen." Lediglich am Weg in die Musikschule wird das Auto genutzt, da das Tenorhorn zu groß für das Rad ist. Die Familie verbindet Freizeitausflüge mit Notwendigkeiten, wie z.B. einkaufen und dann FlipLab. "Der Osterurlaub mit dem Auto liegt schon etwas im Magen. Mit Kindern und Hund Skifahren geht ohne Auto nicht."
Lehrer braucht das Auto
Philipp Schenzel ist Volksschullehrer, pendelt mit dem Auto von Bruck nach Fischamend und berichtet: "Obwohl Fischamend so nahe liegt, ist die öffentliche Verbindung ziemlich schlecht und man ist auf Busse angewiesen. Der öffentliche Verkehr in der Umgebung von Bruck an der Leitha sollte besser ausgebaut werden." Philipp Schenzel fügt hinzu, dass es beispielsweise keine direkte Zugverbindung von Bruck zum Flughafen gebe. Auch seine Freundin, ebenfalls Lehrerin, pendelt mit dem Auto nach Schwechat. Man überlege sich schon, ob sich Kurzstrecken noch auszahlen, so Schenzel.
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