Für Arbeitnehmer:innen
Arbeiterkammer Hainburg erkämpft 3,3 Mio. Euro

Lukas Eory (AK-Fachberater Hainburg), Alfred Jordan (AK-Bezirksstellenleiter Hainburg) und Thomas Schäffer (Vizepräsident AK Niederösterreich) | Foto: Michalka
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  • Lukas Eory (AK-Fachberater Hainburg), Alfred Jordan (AK-Bezirksstellenleiter Hainburg) und Thomas Schäffer (Vizepräsident AK Niederösterreich)
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Jahresrückblick: 156.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer suchten im Jahr 2023 Hilfe bei der Arbeiterkammer Niederösterreich. Die AKNÖ erkämpfte 90,1 Millionen Euro für Betroffene. Der Kontakt wurde vor allem nach Insolvenzen gesucht. Probleme gab es auch bei Abfertigungen. Die Arbeiterkammer Hainburg verzeichnete 3.700 Kontakte und konnte über 3,2 Millionen Euro für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer der Region sichern. 

HAINBURG. Die Arbeiterkammer Niederösterreich genießt in der Gesellschaft hohes Vertrauen, wie AK NÖ Vizepräsident Thomas Schäffer bestätigt. Mehr als 156.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben im Vorjahr die Hilfe der AKNÖ wegen Probleme am Arbeitsplatz gesucht. Das zeigt eine Auswertung der arbeits- und sozialrechtlichen Beratungen der Kammer.

"Wir haben 90,1 Millionen Euro für die Betroffenen erkämpft. Ohne unsere Beratung und Rechtsvertretung wären die meisten Betroffenen nicht zu ihrem Geld gekommen",

so Thomas Schäffer. Am häufigsten wandten sich die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer an die AKNÖ, um Lohn oder Gehalt überprüfen zu lassen, gefolgt von Problemen bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses oder Fragen zur Karenz. 

AK Hainburg zieht Jahresbilanz 

Im Jahr 2023 verzeichnete die Arbeiterkammer NÖ Bezirksstelle Hainburg folgende Leistungen für die Mitglieder:

  • 3.720 Personen in der Bezirksstelle angedockt
  • 1.494 konkrete Beratungen in Problemfällen 
  • 3.261.244 Euro im Arbeits- und Sozialrecht eingebracht
  • 2.854.764 Euro sind davon Insolvenzvertretung

Alfred Jordan, Bezirksstellenleiter AK Hainburg erläutert: "

Mehr als 3.700 Menschen haben vergangenes Jahr mit uns Kontakt aufgenommen. Manchmal ging es nur um rasche Auskünfte zu einvernehmlicher Auflösung, Kündigung, Homeoffice und Freistellung wegen Kinderbetreuung."

In fast 1.500 Fällen benötigten die Menschen hingegen weiterführende Beratung und die Unterstützung der AK-Expertinnen und AK-Experten in konkreten Problemfällen. "Das vergangene Jahr hat einmal mehr deutlich gemacht, wie wichtig wir als regionale Anlaufstelle sind", zieht Jordan Bilanz. Insgesamt hat die Bezirksstelle Hainburg im Vorjahr rund 3,3 Mio. Euro für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer der Region gesichert. 

Neuer Fachberater in Hainburg

Seit November 2023 ist Lukas Eory als Fachberater für Arbeits- und Sozialrecht sowie für Lehrlings- und Jugendschutz bei der AK-Bezirksstelle Hainburg tätig.

"Insolvenzen sind derzeit das Thema Nummer eins, gefolgt von ungerechtfertigten Entlassungen und Forderungen von Kündigungsentschädigungen",

berichtet Eory von seinem neuen Job.

Eine Küchenhilfe im Bezirk musste gleichzeitig auch als Kellnerin und Köchin arbeiten und wurde zum Dank fristlos gekündigt.  | Foto: Unsplash
  • Eine Küchenhilfe im Bezirk musste gleichzeitig auch als Kellnerin und Köchin arbeiten und wurde zum Dank fristlos gekündigt.
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3.000 Euro für Küchenhilfe im Bezirk

Eine Dienstnehmerin aus dem Bezirk war als Küchenhilfe in einem Gastgewerbebetrieb beschäftigt. Ihr Hauptaufgabenbereich war der Abwasch. Aufgrund von Personalmangel kam es eines Tages dazu, dass sie neben dem Abwasch für eine Woche auch als Köchin und Kellnerin tätig sein musste. An einem schönen Frühsommertag war das Lokal derart voll, dass es ihr trotz unermüdlichen Einsatzes unmöglich war, alle Bestellungen zeitnah abzuarbeiten. Dies wurde ihr am Abend des besagten Tages vom Dienstgeber zum Vorwurf gemacht. Anstatt des Dankes folgte die fristlose Entlassung. 

Die Frau wandte sich an die AK-Bezirksstelle Hainburg, da zum einen kein Entlassungsgrund vorlag und diese Art der Vertrags-Auflösung massive Nachteile für sie bringt. Angefangen von den entgangenen Lohnansprüchen und Urlaubstagen für die Dauer einer Kündigungsfrist, über den generellen Anspruch auf Sonderzahlungen (KV), bis zur Abfertigung neu, welche sie sich bei einer Entlassung nicht ausbezahlen lassen könnte. Auch eine Sperre beim AMS hätte diese Auflösung zur Folge. 

Für die Dienstnehmerin wurden alle zustehenden Ansprüche auf Basis einer ungerechtfertigten Entlassung bei ihrem ehemaligen Dienstgeber interveniert und so erhielt die Dienstnehmerin schließlich eine Nachzahlung ihn Höhe von 3.000 Euro. 

"Es geht hier um Wertschätzung und wie man mit Menschen umgeht. Der Fall zeigt deutlich, dass sich der Weg zur AK in jedem Fall lohnt. Unsere Kolleginnen und Kollegen kämpfen jeden Tag für die Rechte unserer Mitglieder",

so Alfred Jordan, AK-Leiter in Hainburg abschließend. 

Zum Weiterlesen:

Jugendarbeitslosigkeit steigt im Bezirk Bruck/Leitha
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