Mannersdorf
Lafarge investiert in nachhaltigen Wirtschaftsstandort
MANNERSDORF. Der neu ernannte HOLCIM Region Head für Europa und den Mittleren Osten, Miljan Gutovic besuchte Österreich und machte im Zementwerk Mannersdorf Station. Das Werk wurde auf seiner Reise nicht per Zufall ausgewählt, sondern gilt weltweit als Vorzeigewerk für nachhaltige und ressourcenschonende Zementproduktion.
Investition in Standort
Derzeit wird stark in den Standort investiert: So errichtet das Unternehmen eine vertikale Rohmühle, mit der ab Herbst 2021 ein neues Portfolio von Klimazementen produziert werden kann. Der Wiederaufbau der im Vorjahr abgebrannten Brennstofflagerhalle ist fast abgeschlossen. Aber auch hier geht man bei Lafarge einen neuen Weg und setzt verstärkt auf die Anlieferung von alternativen Brennstoffen per Bahn. Werksleiter Christopher Ehrenberg berichtet dazu: „Wir sind stolz darauf, künftig den Anteil an Anlieferungen per Bahn signifikant zu erhöhen. Das bringt uns nicht nur unserem Ziel näher, ein grünes Zementwerk zu sein, sondern bedeutet auch für unsere Anrainer eine Entlastung vom LKW-Verkehr.“
Auch außerhalb der Werksmauern wird an der Zukunft gebaut: die Lafarge-Bienen bauen in den im Steinbruch aufgestellten Stöcken fleißig an ihren Waben, um regional und nachhaltigen Honig für die Mitarbeiter zur Verfügung stellen zu können. Um der Kreislaufwirtschaft in der Bauwirtschaft einen kräftigen Auftrieb zu geben, plant Lafarge die Errichtung eines Recyclingcenters. Hier sollen künftig gemeinsam mit dem Partner PORR Umwelttechnik GmbH ökologisch wertvolle Baurestmassen aufbereitet und wiederum der Zementproduktion zugeführt werden.
Christopher Ehrenberg meint: „Mit dem Recyclingcenter Mannersdorf stellen wir nachhaltige und ressourcenschonende Zemente für die österreichische Bauwirtschaft zur Verfügung und stärken zudem den Industriestandort Mannersdorf mit seinen rund 150 Arbeitsplätzen.“
Einbindung der Anrainer
Um die Anrainer aktiv in den Kommunikationsprozess einzubinden, hat das Zementwerk seit April dieses Jahres gemeinsam mit den Gemeinden einen sogenannten „Runden Tisch“ installiert, ein Forum, in dem das Vorhaben mit einer möglichst breiten Öffentlichkeit abgestimmt werden soll. Am „Runden Tisch“ sind die Vertreter der Gemeinden Mannersdorf und Sommerein, Gesandte der NÖ-Umweltanwaltschaft, Vertreter des Dialogforums Mannersdorf sowie die Unternehmen PORR Umwelttechnik und Lafarge involviert.
Das Genehmigungsverfahren befindet sich derzeit in der Vorprüfung durch die zuständige Behörde im Amt der NÖ Landesregierung. Weitere Verfahrensschritte finden im Einvernehmen mit dem “Runden Tisch” statt.
Christopher Ehrenberg sagt: „Ich freue mich über das gute Gesprächsklima und die aktive Teilnahme unserer Partner beim Runden Tisch. Wir sind positiv gestimmt, dass wir zu den Punkten Verkehr, Staub und Lärm nah an einer Vereinbarung sind und hoffen, dass alle Beteiligten Interesse an einer klimaschonenden und nachhaltigen Bauwirtschaft haben.”
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