Aus der Adlerperspektive: Nationalparkforum Donau-Auen

Foto: Hoyer
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MARIA ELLEND. Der Seeadler stand als Symbol erfolgreicher Naturschutzarbeit im Zentrum des heurigen Forums des Nationalparks Donau-Auen im Kulturhaus Maria Ellend. Über 120 TeilnehmerInnen hörten die Fachvorträge und die Publikumsdiskussion.

Rückkehr der Seeadler
Viele Jahre lang galt der Seeadler in den Donau-Auen östlich von Wien als ausgestorben, doch seit 2005 brütet er wieder im Nationalpark-Gebiet. Auch Kaiseradler und Rotmilan ziehen hier erneut ihre Jungen groß und unterstreichen die wichtige Rolle großer Schutzgebiete. Dennoch ist der geschützte Seeadler auch weiterhin vielfach gefährdet. Beim Forum, das mit einer nachmittäglichen Wanderung in der Au mit Nationalpark-Ranger Norbert Teufelbauer begonnen hatte, wurde daher auch beleuchtet, warum die donauweite Zusammenarbeit für den Schutz der Großvögel dringend notwendig ist. Experte Remo Probst rechnete in seinem Fachvortrag vor: 2014/15 gab es im Nationalpark Donau-Auen 5 Brutpaare, zusätzlich 13 Seeadler als Wintergäste. Mit der kommenden kalten Zeit werden erneut etliche der majestätischen Greife eintreffen, 13% des gesamten Seeadlerbestandes in Österreich überwintern mittlerweile im Nationalpark Donau-Auen. Aufgrund des guten Lebensraumes bringen die Seeadler hier Jungvögel hervor, die dann andere Gebiete in ganz Europa besiedeln, betonte Probst.

Gefährdete Spezies
In diesem Jahr wurden erstmalig 2 junge Seeadler-Geschwister, „Rudolf“ und „Sophie“, im Nationalpark mit Sendern versehen, um neue Erkenntnisse über Verhalten und Flugrouten zu gewinnen. Der männliche Jungvogel lebt jedoch nicht mehr, der Sender wurde in Ungarn gefunden, illegale Verfolgung wird als Verlustursache vermutet. Christian Pichler vom WWF Österreich ging konkret auf die vielfältigen Gefährdungsursachen für Seeadler ein: Illegaler Abschuss und Vergiftung, Bleivergiftung durch Aufnahme von Jagdmunition, Kollisionen mit Windkraftanlagen und Stromleitungen, Tod durch Stromschlag und menschliche Störungen am Brutplatz. Entsprechend wichtig ist die Arbeit des Nationalpark, die für den Erhalt der Spezies sorgen soll. Eine besonders wirksame Schutzmaßnahme für den Seeadler-Bestand ist dabei der konsequente Horstschutz und die Beruhigung der Brutgebiete. Bei der abschließenden Publikumsdiskussion ging es daher vor allem um die Frage, was jeder Einzelne zum Schutz der Großvögel und gegen deren Verfolgung beitragen kann – von Bewusstseinsbildung bis zur Meldung von Beobachtungen.

Foto: Hoyer
Foto: Kern

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