Großer Schlag gegen den Kriminaltourismus

vlnr.: ChefInsp. Gerhard Walli, HR Dr. Franz Prucher, HR Johann Götz - die Spitze der Polizei in Niederösterreich präsentiert die Zahlen zum großen Schlag gegen Einbrecherbanden aus dem Ausland. | Foto: LPD NÖ
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NÖ/BEZIRK. Dem Niederösterreichischen Landeskriminalamt ist ein großer Schlag gegen ausländische Einbrecherbanden gelungen. Insgesamt wurden 49 Täter aus Rumänien und der Slowakei ausgeforscht und zum größten Teil inhaftiert. 125 Einbrüche, 13 Pkw- und 13 Motorraddiebstähle konnten geklärt werden - die Gesamtschadensumme beträgt rund 2,5 Millionen Euro.

Erste Spuren in Bruck

Am 15. Mai 2016 wurde bei einer Brucker Baustelle einer Straßenbaufirma eingebrochen und Werkzeuge und Baumaschinen im Wert von mehr als 50.000 Euro gestohlen. Aufgrund von Telefondatenauswertungen war es möglich, einen Teil dieser Rufnummern einer ähnlich gelagerten Straftat im Bereich St. Pölten zuzuordnen. Das Landeskriminalamt Niederösterreich ging somit von einer größeren Tätergruppe aus, die regelmäßig Straftaten im gesamten Bundesgebiet begeht. In Absprache mit der Staatsanwaltschaft Eisenstadt wurden die Ermittlungen erweitert und intensiviert.

In der Nacht von 22. auf 23. Juli 2016 wurden in Zusammenarbeit vom Einsatzkommando Cobra und der Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität sieben Täter auf frischer Tat betreten, nachdem sie im Bezirk Amstetten mehrere Firmeneinbruchsdiebstähle begangen hatten. Im Zuge der Vernehmungen und durch weitere Auswertungen von Tatortspuren und Rufdaten war es möglich, die Struktur und Vorgehensweise der einzelnen Gruppierung zu zerschlagen. Die Verdächtige aus Rumänien warben laut eigenen Angaben Landsmänner um 200 bis 500 Euro pro "Einsatz" an, um nach Österreich zu reisen, das gestohlene Gut in Empfang zu nehmen und sofort wieder Richtung Rumänien zu fahren wo die Waren anschließend verkauft wurden.

Das Niederösterreichische Landeskriminalamt forschte schlussendlich 29 Personen aus Rumänien aus, die 52 Einbruchsdiebstähle in Niederösterreich, Burgenland und der Steiermark mit einem Gesamtschaden von rund 1,4 Millionen Euro (Diebesgut) und ca. 200.000 Euro Sachschaden verursachten.

Rumänen verübten Serieneinbrüche

In einer weiteren Aktion ab dem Sommer 2016 wurde gegen eine ebenfalls rumänische Tätergruppe ermittelt die im Verdacht stand, Serieneinbrüche in Niederösterreich, Oberösterreich sowie in der Steiermark verübt zu haben. Die achtköpfige Bande, sieben Männer und eine Frau, stahlen bei ihren Einbrüchen bevorzugt Bargeld, elektronische Geräte und Werkzeug. Vier der Täter betrieben ihr "Handwerk" professionell und gewerbsmäßig - sie bestritten ihren Lebensunterhalt durch die Einbrüche.

Die Nachforschungen führten zu einem 43-jährigen Rumänen der es den Ermittlern durch 14 Alias-Namen nicht leicht machte. Er war zugleich Organisator der die Tatorte vorab im Internet auswählte und mit einem Kumpanen auch Hehler des Diesesguts. Gegen beide Haupttäter bestehen wegen einschlägiger Delikte europäische Haftbefehle aus Holland und Rumänien.

Den Tätern konnten insgesamt 61 Einbruchsdiebstähle in Firmen nachgewiesen werden, dabei entstand ein Gesamtschaden in der Höhe von rund 225.000 Euro (Diebesgut) und ca. 155.000 Euro Sachschaden.

Slowaken stahlen Autos und Motorräder

Seit 2015 war das Landeskriminalamtes Niederösterreich auf den Spuren einer slowakischen Gruppe, die im Verdacht stand, gewerbsmäßigen Motorrad- und Kraftfahrzeugdiebstahl zu begehen. Im Zuge der intensiven und akribischen Ermittlungen konnte eine 13-köpfige slowakische Tätergruppe ausgeforscht werden, die in der Zeit von Mai 2015 bis Februar 2016 für insgesamt 41 Delikte verantwortlich gemacht wird. Neben 13 Motorrädern und 13 Pkw wurde zweimal Diesel gestohlen sowie in zehn Firmen und drei Wohnhäuser eingebrochen - verteilt über Wien und Niederösterreich.

Der verursachte Gesamtschaden beträgt 450.000 Euro. Sechs Täter wurden inhafttiert, gegen drei weitere besteht Haftbefehl, vier wurden der Mittäterschaft angezeigt.

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