"Ich muss früher los und komme später an!"

Zug hält nicht - in Wien-Geiselbergstraße. | Foto: Anton Bacher
  • Zug hält nicht - in Wien-Geiselbergstraße.
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BEZIRK. Der mit 10. Dezember in Kraft getretene Winterfahrplan der ÖBB sollte vor allem den Bedürfnissen der Pendler Rechnung tragen. An der Schnellbahn S60 zwischen Bruck an der Leitha und Wien wurde ein 30 Minuten Takt eingeführt, an der Schnellbahn S7 von Wolfsthal nach Wien hingegen fühlen sich Pendler gefoppt, und das nicht erst seit dem ÖBB-Winterfahrplan.

Zumutung für Fahrgäste

Ingrid Sebo wohnt in Wolfsthal und arbeitet in einem Bankunternehmen in Wien-Favoriten, sie pendelt seit rund vierzig Jahren auf der Strecke der S7, "aber so mies waren die Verbindungen noch nie", wie sie sagt. Ihre täglichen Fahrten in die Arbeit und zurück legt Sebo in alten 4020er-Garnituren zurück. "Teilweise lassen sich die Fenster nicht schließen, im Zug zieht die Luft, manchmal fällt die Heizung aus, was in dieser Jahreszeit besonders unangenehm ist. Die WC's sind unbenützbar, weil abgesperrt, Zugbegleiter gibt es schon lange nicht mehr." Für Wolfsthals VP-Bürgermeister LAbg. Gerhard Schödinger "ist das Thema S7 noch nicht abgehakt und noch nicht der Weisheit letzter Schluss." Die zugigen und defekten 4020-Garnituren sollen jedenfalls bis zum Jahr 2019 Geschichte sein und auf moderne CityJets ausgetauscht werden. Für Ingrid Sebo nur ein schwacher Trost, muss sie bis dahin dennoch im kalten Zug sitzen.

Rückschritt bei Verbindung

Bis zur Einführung des großen Pendler-Paketes der NÖ Landesregierung am 4. September konnte Ingrid Sebo in der Station Wien-Geiselbergstraße aussteigen, um weiter in die Arbeit zu fahren, doch das ist nun vorbei: "Es gibt seit der Umstellung in den frühmorgendlichen und abendlichen Stoßzeiten keine direkte Verbindung von Wolfsthal zur Geiselbergstraße. Ich muss am Flughafen umsteigen, fällt der Anschlusszug aber aus, auf den ich normalerweise 7 bis 8 Minuten warten muss, muss ich 30 Minuten warten. Und obwohl ich früher wegfahre komme ich später zur Arbeit."

ÖBB bedauert Umstände

"Wir bedauern wirklich sehr, dass einige Kunden aufgrund ihrer Wohn- und Arbeitssituation nicht in den Genuss der beschleunigten Züge der S7 kommen", so ÖBB-Sprecher Christopher Seif. "In und aus Richtung Geiselbergstraße besteht die Möglichkeit, innerhalb weniger Minuten in Schwechat oder am Flughafen Wien in einen Anschlusszug umzusteigen. Die Reisezeit ist geringfügig länger als vor der Leistungsausweitung." Weiter gibt die ÖBB an, "Der Grund für diese Fahrplan- und der Haltesystematik ist in einigen Bereichen leider fahrplantechnisch begründet. Da die Strecke ab Flughafen Wien bis Wolfsthal nur eingleisig ausgeführt ist, können Gegenzüge nur in bestimmten Haltestellen abgewartet werden, um die Abwicklung des Fahrplanes zu ermöglichen. Auch im Abschnitt der S-Bahn Stammstrecke zwischen Wien Rennweg und Wien Floridsdorf besteht ein sehr dichter Zugverkehr und daher auch eine entsprechend dichte Trassenverfügbarkeit. Zudem müssen auch die Fahrpläne von CAT und den Fernzügen der ÖBB und anderer Eisenbahnverkehrsunternehmen in diesem sehr komplexen Fahrplangefüge berücksichtigt werden. Aus diesen Gründen ist es erforderlich, dass bei den R-Zügen in einigen weniger frequentierten Haltestellen durchgefahren wird. 
Auch, wenn auf den ersten Blick nicht direkt von der Intervallverdichtung profitiert wird, so wird man dennoch eine Verbesserung des persönlichen Reisekomforts für alle Reisenden der S7-Züge bemerken, da neben der Verkürzung der Reisezeit auch das Sitzplatzangebot, speziell im Nahbereich von Wien, generell erhöht werden konnte. Durch die zusätzlichen Züge bis und ab Flughafen Wien können sich die Fahrgäste auf mehr Züge verteilen als das vor der Leistungsausweitung möglich war – dadurch ergibt sich ein besseres Platzangebot und somit eine deutliche Entspannung." Die Garnituren sollen von der "ÖBB sukzessive auch auf der S7 auf neue Cityjet-Fahrzeuge umgestellt. Schon in den nächsten Wochen werden wieder neue Triebwagen einige der alten S-Bahngarnituren ersetzen."

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