Unfall A4 bei Bruck: 20-Tonner schlägt Schneise
BRUCK/L. "Hier Florian Niederösterreich um 7.37 Uhr - Technischer Einsatz für die Freiwillige Feuerwehr Bruck an der Leitha - Schwere Bergung auf der A4 Richtung Osten ca. km 36,5 - Sattelkraftfahrzeug im Straßengraben!" so lautete die Alarmierungsmeldung zu einem Einsatz am Montagmorgen.
20-Tonner schlug Schneise
Wenige Minuten nach der Alarmierung rückte die Feuerwehr Bruck an der Leitha mit neun Mitgliedern zum Einsatzort aus. Ein Sattelkraftfahrzeug, das mit ca. 20 Tonnen Fahrzeugteilen, welches am Weg in ein Fahrzeugwerk war, kam aus bisher ungeklärten Umständen von der Richtungsfahrbahn Osten ab und blieb nach rund 30 Metern im dicht mit Hecken, Sträuchern und Bäumen verwachsenen Straßengraben stehen. Der Rettungsdienst versorgte die Fahrerin sowie deren Beifahrer und verbrachte beide leicht verletzt in ein nächst gelegenes Krankenhaus.
Treibstoff-Verlust
Vom Lkw lief aus dem rechten Tank Treibstoff aus. Aufgrund der schwierigen Erreichbarkeit musste erst ein Weg mittels Motorsägen freigeschnitten werden. Ein provisorisches Auffangen des ausfließenden Kraftstoffes war so erst jetzt möglich. Da die Menge nicht abgeschätzt werden konnte, welche bereits ausgetreten war, wurde unverzüglich die Wasserrechtsbehörde informiert die alle weiteren Maßnahmen wie das Abpumpen der beiden Fahrzeugtanks anordnete. Sohin konnten immerhin noch rund 450 Liter Dieselöl umgepumpt werden.
Schwerstarbeit Bergung
Inzwischen ist auch der zuständige Autobahnmeister eingetroffen der alle weiteren Schritte mit dem Einsatzleiter festlegte. Da sich das Schwerfahrzeug näher zum Begleitweg befand entschloss man sich die Bergung über diesen zu erledigen um so Verkehrsbehinderungen auf der Autobahn hintanzustellen. Für die Bergung des Sattelkraftfahrzeuges wurde von der Besitzerfirma eine Privatfirma beauftragt. Die Bergung erforderte jedoch ein sehr großzügiges Freischneiden bzw. Entfernen des gesamten Grünwuchses um sämtliche Fahrmanöver mit dem Unfallwrack zu gewährleisten.
Unterstützung durch Asfinag
Mit Unterstützung der ASFINAG (Personal und Lkw mit Ladekran) wurde dies in rund zweistündiger, mühevoller und sehr schweißtreibender Arbeit durchgeführt. Die Entfernung des Wildzaunes auf einer Länge von rund 50 Meter war ebenfalls erforderlich. Die Bergung gestaltete sich als nicht einfach da sich mehrere starke Baumteile unter dem verunfallten Schwerfahrzeug verkeilten und so ein Entfernen notwendig machten.
Erdreich muss abgetragen werden
Trotz des raschen Auffangen und Umpumpen des Dieselkraftstoffes wurde vom Vertreter bzw. des Sachverständigen der Wasserrechtsbehörde festgestellt, dass zwischen 100 und 150 Liter in das Erdreich gelangt sind und daher dies nach der Bergung abgetragen und entsorgt werden muss. Nach erfolgter Bergung wurde das Abtragen des Erdreiches begonnen, das Sattelkraftfahrzeug abgeschleppt und der Begleitweg freigemacht bzw. gereinigt. Der Einsatz konnte nach rund acht Stunden beendet werden.
Text (überarbeitet) & Fotos: BFKDO Bruck/L.
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