Durch Omikron-Welle
Hohe Personalausfälle in Burgenlands Pflegeheimen
Rekord-Infektionszahlen führen aktuell zu anhaltend hohen Personalausfällen in den Alten-Wohn- und Pflegeheimen im Burgenland.
BURGENLAND. (Frei)Testergebnisse, die erst nach 48 Stunden oder später eintreffen, verschärfen die Situation, heißt es seitens der ARGE Heime Burgenland. Die Vertreter der Heime fordern eine umgehende Reaktion der Politik und ein Anpassen der Quarantänelösungen speziell für das Pflegepersonal.
Massive Ausfälle durch Krankheit und Kinderbetreuung
Der weiblich dominierten Pflegebereich wird durch diese Welle doppelt getroffen. Einerseits fehlt Personal durch Krankheit oder Quarantäne, auf der anderen Seite durch Kinderbetreuung, da viele Klassen in das Homeschooling gehen müssen.
„Die neue Regelung mit Freitestungen ab dem 5. Quarantänetag, begrüßen wir sehr. Es braucht jedoch die zusätzliche Möglichkeit, sich ab dem 5. Tag täglich freizutesten und die Ergebnisse müssen spätestens nach 24 Stunden vorliegen“, so die Die ARGE Heime Burgenland.
Situation ist nochmals verschärft
Der Personalmangel in der Pflege war schon vor Corona hoch, die Pandemie hat ihn nur nochmals verschärft. Durch die Mitarbeiterausfälle entstehe eine hohe Anzahl an Überstunden und Mehrstunden, die, wie auch Urlaube, derzeit kaum abgebaut und konsumiert werden können – obgleich sie für die Erholung und Gesundheit des Personals so wichtig sind, so die ARGE Heime.
Virus ist nicht mehr aus den Heimen zu halten
Die ARGE Heime Burgenland weisen darauf hin, dass selbst unter strengster Einhaltung der Präventionskonzepte das Virus derzeit nicht mehr aus den Heimen zu halten ist
„Es ist uns wichtig, trotz Infektionen in unseren Heimen Normalität zu leben. Das ist immer eine Gratwanderung, jedoch für die BewohnerInnen von hoher Bedeutung, um zB Besuche empfangen zu können. Positiv ist, dass die Omikron-Verläufe – durch die hohe Impfrate – auch bei den BewohnerInnen überwiegend mild sind“, so die Vertreter der ARGE Heime.
Starke Liquiditätsprobleme
Die entstandenen Mehrkosten durch Überstunden durch Vertretungen ect., werden derzeit nicht ersetzt, so die ARGE. Nur die Kosten, der sich in Quarantäne befindlichen Person werden bezahlt. Ebenso wurden nur wenige Covidkostenersätze für Mehraufwendungen für die Jahre 2020-2021 ausbezahlt und teilweise auch noch nicht abgefragt. Das bringt die überwiegend gemeinnützigen Betreiber derzeit in starke Liquiditätsprobleme.
Über die ARGE Heime Burgenland
2003 gegründet, ist die ARGE Heime Burgenland die jüngste ARGE im Lebenswelt Heim Bundesverband und vereint Heim- und Pflegedienstleitungen. 45 Alten-Wohn- und Pflegeheime des Burgenlands mit rund 1800 Mitarbeitenden und rund 2400 Bewohnenden hat die ARGE unter ihrem Dach. Ziel des gemeinnützigen Vereines ist es, die Qualität der Altenbetreuung im Sinne einer humanen Seniorenfürsorge weiterzuentwickeln, neueste Erkenntnisse kennenzulernen, zu diskutieren und anzuwenden.
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