Illegale Migration im Burgenland
Bundesheer setzte erstmals Hubschrauber und Drohnen an Grenze ein
Weil die illegale Migration im Burgenland immer stärker ansteigt, wurden nun erstmals Luftfahrzeuge von Polizei und Bundesheer entlang der Grenze eingesetzt
BURGENLAND. Die "erstmalige Luftoffensive im Assistenzeinsatz" fand von 7. bis 18. November statt, wie das Militärkommando Burgenland mitteilte. Ziel war, das Verhalten und die Wege von Migranten und Schleppern aufzuklären und frühzeitig zu erkennen. "Weiters wurden in diesen zwei Wochen wichtige Erkenntnisse in technischer aber auch taktischer Hinsicht gewonnen", erklärt Militärkommandant Brigadier Gernot Gasser. Diese Erfahrungen würden den Einsatz an der Grenze effektiver machen.
Flugzeug, Hubschrauber, Drohnen
Neben einem Pilatus Porter PC-6 Flugzeug mit einer Wärmebildkamera, setzte die Polizei auch zwei sogenannte FLIR-Hubschrauber ein. Der Begriff FLIR steht für die aus dem Englischen stammende Abkürzung "Forward Looking InfraRed" (übersetzt: nach vorne schauendes Infrarotsystem). Diese drei konventionellen Luftfahrzeuge wurden durch den gezielten Einsatz von bis zu fünf Drohnen unterstützt.
Durch den Einsatz dieser Aufklärungsmittel habe man etwa flüchtende Migranten aus der Luft frühzeitig sehen und durch herangeführte Eingreifkräfte am Boden stellen können. Vor allem durch die FLIR-Luftfahrzeuge habe man "weit über die Staatsgrenze hinaus" verdächtige Bewegungen erkennen und noch auf ungarischem Staatsgebiet anhalten können.
Drohnenabwehr
Neben den aktiven Komponenten zur Luftaufklärung wurden erstmals auch Systeme zur Erkennung von Drohnen eingesetzt. Damit soll einer etwaigen Ausspähung des eigenen Einsatzes entgegengewirkt werden. Diese Systeme der Drohnenerfassung und -Abwehr, welche 2018 im Bundesheer eingeführt wurden, dienen eigentlich dem Objektschutz, "konnten aber auch im Bereich des Assistenzeinsatzes an der Grenze sehr wichtige Ergebnisse liefern", heißt es vom Militärkommando Burgenland.
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