Corona-Impfungen im Burgenland
„Im Jänner können 4.500 Personen geimpft werden“
LR Leonhard Schneemann präsentierte die Impfstrategie des Burgenlandes.
BURGENLAND. „Wir sind davon abhängig, wieviel Impfdosen wir in den nächsten Wochen und Monaten bekommen werden. Das haben wir nicht in der Hand“, merkt LR leonhard Schneemann gleich zu Beginn der Präsentation der Impfstrategie an.
2.000 Impfdosen pro Woche
Derzeit bekommt das Burgenland auf Basis eines Verteilungsschlüssels wöchentlich 2.000 Impfdosen geliefert, im Jänner sind es rund 9.000. „Nachdem zweimal geimpft werden muss, können somit bis Ende Jänner rund 4.500 Personen geimpft werden“, so Schneemann.
Entsprechend der Bundesvorgabe werden zuerst Bewohner von Altenwohn- und Pflegeheimen geimpft, danach das Gesundheitspersonal sowie Menschen über 80.
Hochrisikogruppen
"Wir wissen nicht, wieviel sich in den Pflegeeinrichtungen impfen lassen. Deshalb wissen wir derzeit auch noch nicht 100prozentig, ob im Jänner mit der 80plus-Gruppe begonnen werden kann“, so Schneemann. Eine weitere Gruppe, die vorrangig bei den Impfungen behandelt werden soll, sind Hochrisikopatienten. Wer in diese Gruppe fällt, entscheidet ein Impfgremium, eingemeldet werden diese von den Hausärzten.
Vormerksystem
Ende nächster Woche wird ein Vormerksystem online gehen, wo sich alle Burgenländer, die sich impfen lassen wollen, anmelden können. Die Impfungen werden dann großteils in den Arztpraxen oder in Impfstraßen erfolgen.
Broschüre und Podcast
„Mit einer entsprechenden Aufklärungskampagne wollen wir die Bevölkerung zum Impfen motivieren“, kündigt Schneemann an. So wird unter anderem eine Infobroschüre an alle Haushalte versandt. Außerdem wird ein Podcast vorbereitet, wo Mediziner und Experten Fragen beantworten.
„Impfung ist der einzige Ausweg aus der Krise“
Ärztekammer-Präsident Michael Lang hofft auf eine möglichst hohe Durchimpfungsrate. „Ziel muss es sein, die Krankheit erst gar nicht zu bekommen. Und da gibt es eben nur den einzigen Weg der Impfung“ so Lang. Ähnlich wirbt Albrecht Prieler, Impfreferent der Ärztekammer und Mitglied im Nationalen Impfgremium für die Impfung: „Nach dem derzeitigen Wissenstand ist die Impfung der einzige Ausweg aus der Krise.“
LR Schneemann gegen Impfpflicht
LR Schneemann rechnet damit, dass sich rund 70 bis 80 Prozent in den Altenwohn- und Pflegeheimen impfen lassen werden. Von einer Impfpflicht für das Pflegepersonal hält er nichts. „Ich appelliere vielmehr an die Vernunft dieser Menschen, die hier speziell gefährdet sind.“
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