Internationaler Tag der Roma
Tag der Erinnerung & Würdigung der Roma-Kultur
Am 08. April wird weltweit der Internationale Tag der Roma begangen. SPÖ-Landtagspräsidentin Verena Dunst betont die Bedeutung der Roma als festen Bestandteil des Burgenlandes und nutzt die Möglichkeit, auf bestehende Probleme hinzuweisen.
BURGENLAND. Eines der wichtigsten Symbole der Roma-Bürgerrechtsbewegung war die Einführung einer eigenen Flagge und Hymne, die im Jahr 1971 während des ersten Welt-Roma-Kongresses in London beschlossen wurde. Seit 1993 ist die Roma-Gemeinschaft in Österreich offiziell per Gesetz als Volksgruppe anerkannt. Leider hatte die Volksgruppe bisher immer wieder mit Diskriminierung zu kämpfen gehabt. "Der Tag der Roma ist eine wichtige Gelegenheit, um der Vergangenheit zu gedenken und sich für eine demokratische und friedliche Zukunft einzusetzen", so Verena Dunst von der SPÖ.
Gleiche Rechte für alle
Seit dem schrecklichen Roma-Attentat in Oberwart am 04. Februar 1995, hätte sich laut Dunst zwecks Chancengleichheit für die Roma-Bevölkerung einiges getan. Insbesondere in den Bereichen der Bildung, Kunst und Kultur sowie Erinnerungs- und Gedenkarbeit, war es möglich das Bewusstsein der Öffentlichkeit für die Volksgruppe zu stärken. Dennoch bedarf es nach wie vor weiterer Anstrengungen, um gleiche Rechte und Möglichkeiten für alle Roma zu gewährleisten. „Die volle Anerkennung darf nicht nur auf dem Papier stattfinden. Sie muss genauso wie ehrlicher Respekt für jeden Rom, für jede Romnja auch im Alltag spürbar sein", verdeutlicht Regina Petrik, Klubobfrau der GRÜNEN Burgenland.
Förderungen als Unterstützung
Auch Volksgruppensprecher und Nationalratsabgeordneter Nikolaus Berlakovich von der ÖVP, verdeutlichte die Wichtigkeit dieses Gedenktages. Positiv betont er außerdem die Verdoppelung der österreichischen Volksgruppenförderung, den Beschluss eines Fördertopfes für Volksgruppenmedien sowie eine eigene Förderung für den Volksgruppennachwuchs.
"Antiziganismus und Diskriminierung von Rom*nja dürfen in Europa keinen Platz haben. Gerade der Volksgruppe der Roma ist im Nationalsozialismus Schlimmes passiert.“ so ÖVP-Volksgruppensprecher Nikolaus Berlakovich.
30 Jahre Anerkennung
Am Samstag, dem 15. April veranstaltet die Roma Volkshochschule Burgenland von 14.00 bis 18.00 Uhr eine Tagung anlässlich des internationalen Tag der Rom*nija 2023, sowie des 30-jährigen Jubiläums der Anerkennung als Volksgruppe in Österreich, im Offenen Haus Oberwart (inklusive Podiumsdiskussion).
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