Wasserleitungsverband erhöht Tarife
Teuerung bei Wasser - "Investitionen notwendig"

Leitungswasser wird kostbarer - Teuerungen der Tarife seien notwendig | Foto: Rita Newman
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Klimawandel, erforderliche Neubauten und Preiserhöhungen sind Herausforderung für den Wasserleitungsverband - eine Preissteigerung sei unumgänglich und Investitionen sollen Sicherheit in der Versorgung bringen. 

NORDBURGENLAND. "Wasserversorger hatten schon bessere Zeiten", so lautet das Statement des Wasserleitungsverbands (WLV). Fordert doch der Klimawandel mit der einhergehenden Trockenheit im Osten Österreichs, mit der Erneuerung der alternden Infrastruktur (bspw. 3000 km Leitungen, 52 Brunnen, 63 Behälter) und notwendigen Neubauten, enormen Aufwand - bei gleichzeitigen Preissteigerungen. 

400 Millionen Euro Investitionspaket

Zur Sicherstellung einer "lückenlosen, hochwertigen Trinkwasserversorgung" hat der WLV ein Investitionspaket für die nächsten zehn Jahre mit Rekordinvestitionen von rund 400 Millionen Euro geschnürt. Damit soll die Versorgungssicherheit ausgebaut und Infrastruktur optimiert werden. Schwerpunkte sind ein gezieltes Erkundungs- und Erschließungsprogramm für neue Brunnen, Adaptierungen und Ausbauten bestehender Brunnen, die Innen- und Außensanierungen sowie der Umbau von Hochbehältern, der Ausbau und die Sanierung von Ortsnetzleitungen und Transportleitungen, die Sanierung und Neuerrichtungen von Hausanschlüssen, der Umbau und Neubau von Wasserwerken, sowie organisatorische und technische Maßnahmen. 

Wasserpreis im österreichischen Mittel

Die umfassenden Maßnahmen kosten Geld - der Verband erhöht die Gebühren durch eine "nachhaltige Gebührengestaltung" um die Rekordinvestitionssumme finanzieren zu können. 
"Der Wasserleitungsverband Nördliches Burgenland ist ein gemeinnütziger Verband, der nicht auf Gewinn ausgerichtet ist. Darum ist es unser oberster Grundsatz, die Einnahmen über den Ausbau und die Erneuerung der Infrastruktur wieder den Kunden und der Wirtschaft zukommen zu lassen.“ so der Obmann des WLV Nördliches Burgenland Ernst Edelmann: „Im Zuge der Verbandsversammlung wurde mit großer überfraktioneller Mehrheit ein Wasserpreis von € 2,00 netto, sowie eine Anhebung der Grundgebühr auf € 12,00 pro Monat beschlossen. Damit liegen wir einerseits nach wie vor im österreichischen Mittel, was den Wasserpreis betrifft, andererseits ist vorgesehen, den bereits bestehenden Sozialrabatt von derzeit € 25.- auf € 90.- anzuheben. Durch diese Maßnahme ist sichergestellt, dass die finanziell schon gebeutelten Kundinnen und Kunden bezüglich des Wasserpreises sozial verträglich abgefedert werden.“, erklärt der Obmann.

Kritik von ÖVP und FPÖ

„Der WLV Nördliches Burgenland versucht mit allen Mitteln, die Preiserhöhung zu rechtfertigen. Tatsache ist, dass selbst die Investitionen diese massive Erhöhung der Wassergebühr um 28,21 Prozent und bei der Bereitstellungsgebühr um satte 67,8 Prozent nicht rechtfertigen", kritisiert ÖVP-Klubobmann Markus Ulram. Der Verband habe schon jetzt eine ausgezeichnete Ertragskraft und einen Cash-Flow von 17 Millionen Euro. Hinzu komme eine Eigenkapitalquote von rund 74 Prozent. Trotzdem hätten sich die SPÖ-Vertreter dazu entschieden, bei Wasserkunden weiter "abzukassieren". 

Präsident der freiheitlichen Gemeindevertreter, Mario Jaksch sieht in der Erhöhung "eine unerträgliche Belastung" für das nördliche Burgenland. „Das ist eine Abzocke der SPÖ, die wir nicht akzeptieren können“, so Jaksch weiter. 

SPÖ kontert Kritik

„Die ÖVP legt durch des unangekündigten Nichtzustimmens ihre Verantwortung für eine intakte Wasserversorgung weg und bringt den Landtagswahlkampf schon jetzt in die Gemeinden, anstatt zum Wohle der Menschen Entscheidungen zu treffen“, so GVV-Präsident Erich Trummer. Eine "falsche Finanzpolitik der Bundesregierung" zwinge laut Trummer die Gemeinden und deren Verbände zu Gebührenerhöhungen.

Grüne stehen hinter Erhöhung 

Anja Haider-Wallner, Die Grünen Eisenstadt: "Wasser ist Da-Seins-Vorsorge. Mit dem heutigen Beschluss stellen wir eine funktionierende Versorgung mit gesundem Wasser für unsere Kinder und Kindes-Kinder sicher! Das ist gelebte Verantwortung! Durch den Sozialrabatt wird die Preisanpassung für Personen mit geringem Haushaltsbudget abgefedert." Ebenfalls hinter dem Beschluss stehen die Liste Parndorf LIPA und die unabhängige Liste Bad Sauerbrunn LIBS.

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