Mehr Verletzte, mehr Tote
Unfallzahlen stiegen 2022 im Burgenland stark an

- Präsentierten die burgenländische Verkehrssicherheitsbilanz 2022 im Burgenland: Andreas Stipsits, Verkehrslandesrat Heinrich Dorner, Landespolizeidirektor Martin Huber (von links).
- Foto: Landesmedienservice
- hochgeladen von Martin Wurglits
Die Zahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden ist im Burgenland von 724 im Jahr 2021 auf 824 im Jahr 2022 gestiegen. Dabei wurde 19 Personen getötet, im Jahr davor waren es acht. Das geht aus der Verkehrssicherheitsbilanz 2022 hervor, die Verkehrslandesrat Heinrich Dorner, Landespolizeidirektor Martin Huber und Andreas Stipsits von der Landesverkehrsabteilung der Polizei präsentierten.
Rasen, Alkohol, Drogen
Hauptursachen für Unfälle waren überhöhte Geschwindigkeit, Alkohol und Drogen. Die Anzahl der Alko-Verkehrsunfälle mit Personenschaden stieg von 67 im Jahr 2021 auf 98 im Jahr 2022. Wegen zu schnellen Fahrens wurden von der Polizei 207.480 Anzeigen und 20.916 Organmandate verhängt. 2021 wurden 219.933 bzw. 21.566 Fälle registriert. Wegen Alkohols am Steuer wurden 838 Anzeigen verhängt - das waren gleich viele wie 2021 -, wegen Drogen 112 Anzeigen. 2021 waren es noch 57 drogenbezogene Anzeigen.
Risikofaktor Lkw
Besonders oft fündig wurden die Kontrollore bei Überprüfungen von Lastautos. 2.900 technische Kontrollen wurden durchgeführt, die bei 1.116 Lkw schwere technische Mängel zutage förderten. Bei 900 Fahrzeugen bestand Gefahr im Verzug. Das ernüchternde Fazit der Prüfer: Bei 70 Prozent der überprüften Lkw wurden Mängel festgestellt, ein Drittel der Brummer wurde aus dem Verkehr gezogen. Die Zahl der Prüfeinsätze soll in den nächsten Jahren auf 700 jährlich angehoben werden, kündigte Verkehrslandesrat Dorner an.
Wie Unfallzahlen gesenkt werden sollen
Zur Hebung der Verkehrssicherheit will sich das Land Unfallhäufungsstellen besonders widmen. Das passiert durch die Erfassung aller registrierter Sachschadenunfälle, durch spezielle Überwachung von unfallträchtigen Abschnitten und bauliche Maßnahmen. Rund 5 Millionen Euro werden dafür ausgegeben. Außerdem sollen alle Eisenbahnkreuzungen und Schutzwege überprüft und spezielle Wildwarntafeln aufgestellt werden.
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