ORF-Sommergespräch
Alexander Petschnig folgt Kickls Weg und misstraut Doskozil

Im diesjährigen Sommergespräch zeigt sich FPÖ-Landesparteiobmann Alexander Petschnig solidarisch mit den Meinungen und Forderungen von Bundesparteichef Herbert Kickl. | Foto: ORF Burgenland
  • Im diesjährigen Sommergespräch zeigt sich FPÖ-Landesparteiobmann Alexander Petschnig solidarisch mit den Meinungen und Forderungen von Bundesparteichef Herbert Kickl.
  • Foto: ORF Burgenland
  • hochgeladen von Michelle Steiner

Nach Regina Petrik von den Grünen, war am Mittwoch, FPÖ-Landesparteiobmann Alexander Petschnig an der Reihe für das ORF-Sommergespräch. Dabei sprach der gebürtige Kärntner seine Unterstützung für eine Nulllohnrunde aus. Darüber hinaus betonte Petschnig erneut das Misstrauen der FPÖ gegenüber Landeshauptmann Hans Peter Doskozil.

BURGENLAND. FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Kickl plädierte erst kürzlich für eine Nulllohnrunde auf Bundes- und Landesebene. Das heißt bei SpitzenpolitikerInnen sollen die Gehälter nicht der Inflation angepasst werden. Oberösterreich und Salzburg machten da aber nicht mit. Sie wollen dem Vorschlag gemäß, die eigenen Gehälter an die Inflation anpassen. Zuletzt war gar von einem "Missverständnis" unter den FPÖ-PolitikerInnen zu hören.

Nulllohnrunde auch auf Landesebene

Im ORF-Sommergespräch mit Patricia Spieß machte Alexander Petschnig deutlich, dass er FPÖ-Bundeschef Herbert Kickl bei der Forderung einer Nulllohnrunde auch auf Landesebene unterstütze. "Ich bin definitiv dafür!" Kickl habe völlig recht, wenn er sagt, dass die Regierenden in Bund und Ländern nicht untätig bleiben können und aufgrund der hohen Teuerungen sich selbst "entsprechende Bezügeaufzahlungen" genehmigen. 

Kein Vertrauen mehr in Doskozil

Der Misstrauensantrag gegen Doskozil, den die FPÖ gemeinsam mit der ÖVP im Juni im Landtag einbrachte, sei keine politische PR-Aktion gewesen. Im Februar 2020 wäre Hans Peter Doskozil mit den Stimmen aller, auch der FPÖ, zum Landeshauptmann gewählt worden. Die FPÖ Burgenland hätte ihm das Vertrauen ausgesprochen und sich den Lauf der Dinge angeschaut - Stichwort Verstaatlichung oder Schuldenexplosion. Die Landesschulden seien das Fundament, auf dem gewisse politische "Errungenschaften der Doskozil-SPÖ" finanziert werden, mit denen man offensichtlich nicht für das Burgenland wirken wollte.

"Das Tüpfelchen auf dem i war die missratene Vorsitzsuche innerhalb der SPÖ, wo er (Doskozil) selbst bekundet hat, das wäre sein Lebenstraum gewesen. Das hat das Burgenland nicht verdient. Das Vertrauen, das wir ihm ausgesprochen haben, war ihm wieder zu entziehen", erklärt Petschnig. 

Erneute Kritik an Burgenland Energie

Alexander Petschnig verteidigte außerdem die Tatsache, dass die FPÖ nach wie vor Kritik an der Burgenland Energie äußert - trotz günstigeren Tarifen und Fixpreis (wir berichteten). Im heurigen Frühjahr sei die Burgenland Energie einer der teuersten Anbieter gewesen, weshalb man entsprechend hohe Gewinne einfahren konnte. Diese werden vom Bund über eine Übergewinnsteuer wieder ins Bundesbudget abgezogen. Petschnig verstehe nicht, warum burgenländischen Haushalte höhere Energiegebühren zahlen sollen, damit der Bund die entsprechenden Gewinne besteuert und abschöpft. 

Bargeld gehört in die Verfassung

Auch Bundeskanzler Karl Nehammers Forderung, Bargeld in die Verfassung zu verankern, bekräftigte der FPÖ-Landesparteiobmann im Sommergespräch - eine Verankerung der Bargeldzahlung in der Bundesverfassung sei unbedingt notwendig. EU-Recht könne durch Mehrheitsentscheidungen abgeändert werden und sei daher kein ausreichender Schutz. Außerdem gäbe es weitere Möglichkeiten, den Bargeldverkehr einzuschränken, etwa mit Obergrenzen für Bargeldzahlungen (wir berichteten).

Organisatorisch und finanziell stabil

Auch die Verluste der FPÖ im Burgenland bei den vergangenen Nationalratswahlen, Landtagswahlen und Gemeinderatswahlen wurden im Gespräch von Patricia Spieß aufgegriffen. Laut Petschnig hätte der Ausgang der Landtagswahlen unter dem Einfluss von "Ibiza" gelitten - nicht nur im Burgenland, sondern auch in Oberösterreich und in der Steiermark haben die Landesgruppen damals verloren. Heute sei man aber organisatorisch und finanziell wieder stabil.

"Wir haben jetzt am 16. September noch einen Landesparteitag, da gibt es gewisse personelle Entscheidungen zu treffen“, so Alexander Petschnig.

Ob der Landesparteiobmann bei der nächsten Landtagswahl als Spitzenkandidat der FPÖ antreten wolle, möchte er aktuell noch nicht verraten. 

Das könnte dich auch interessieren

Grünen-Chefin Petrik plant Rückzug aus der Politik

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Neu auf MeinBezirk.at
Sudoku - gratis und so oft du willst, spiele jetzt!

Jetzt kannst du Sudoku auf MeinBezirk.at spielen - gratis und unbegrenzt. So spielst du Sudoku: Wähle deinen gewünschten Schwierigkeitsgrad: leicht, mittel, schwer. Klicke ins gewünschte Feld, setze eine Zahl von 1 bis 9 ein - und fülle alle leeren Felder. Ziel des Rätsels: In jeder Zeile (waagrecht), Spalte (senkrecht) und jedem Block (3 mal 3 Zellen) soll jede Ziffer genau nur einmal vorkommen.

Hier findest du den aktuellen Mondkalender ab sofort. Jeden Monat neu. | Foto: RegionalMedien Burgenland
1 3

Gesundheit, Haushalt, Garten & Schönheit
Dein Mondkalender für den April 2024

Die RegionalMedien Burgenland präsentieren den aktuellen Mondkalender für April 2024. Ein Mondzyklus dauert ca. 28 Tage. Dabei durchläuft er verschiedene Phasen, die unterschiedliche Qualitäten haben. Nach alter Überlieferung sollte man bestimmte Arbeiten also stets zur richtigen Zeit erledigen. Vom Einpflanzen der Tomaten 🍅 bis hin zum Haare schneiden 💇 – die Mondphase kann darüber entscheiden, ob die roten Früchtchen zur Attraktion in der Nachbarschaft und dein Kopf zur Löwenmähne 🦁 wird....

Benzin- & Dieselpreise
Die billigsten Tankstellen im Burgenland

Hier erfährst du täglich, wo im Burgenland die billigsten Tankstellen zu finden sind, wie man günstig tankt, und wie man Sprit sparen kann - immer AKTUELL. BURGENLAND. In ganz Österreich ist es immer am günstigsten, am Vormittag zu tanken. Denn Tankstellen dürfen nur einmal täglich um 12 Uhr die Spritpreise erhöhen. Preissenkungen sind jedoch jederzeit in unbegrenzter Anzahl und Ausmaß möglich. Wir aktualisieren die Liste der günstigsten Tankstellen im Burgenland täglich mit den aktuell...

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus dem Burgenland auf MeinBezirk.at/Burgenland

Neuigkeiten aus dem Burgenland als Push-Nachricht direkt aufs Handy

Bezirksblätter auf Facebook: MeinBezirk.at/Burgenland

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus dem Burgenland und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.