Regierungskritik
Lungenfachärzte fordern generelles Rauchverbot in der Gastronomie

- Foto: MEV
- hochgeladen von Christian Uchann
Anlässlich des Endes der Beratungen im Gesundheitsausschuss über das „Don’t smoke“-Volksbegehren fordern Österreichs Lungenfachärzte erneut die Regierung auf, das Rauchverbot in der Gastronomie umzusetzen.
ÖSTERREICH. „Alle anderen Lösungen wie die Trennung in Raucher- und Nichtraucherbereiche sind völlig unzureichend“, so Bernd Lamprecht, Generalsekretär der Österreichischen Gesellschaft für Pneumologie (ÖGP).
Präventive Wirkung
Die Mediziner weisen auf die viele Vorteile eines Rauchverbots hin. So wirken sie präventiv bei chronischen Atemwegserkrankungen wie COPD und Lungenkrebs. Bei beiden Erkrankungen ist in über 80 Prozent das Rauchen eindeutig als Verursacher identifiziert. „Schütze ich Menschen also vor Rauch, so schütze sich sie vor diesen tödlichen Krankheiten. Und dies betrifft sowohl Aktiv- als auch Passivraucher“, sagt ÖGP-Präsident Peter Schenk.
Ein Rauchverbot in der Gastronomie – so zeigen Studiendaten eindeutig – führt bei Aktiv- wie bei Passivrauchern auch zu einer raschen Reduktion von kardiovaskulären Ereignissen bis hin zum Herzinfarkt.
Einsparungen im Gesundheitssystem
Außerdem würde ein Rauchverbot in der Gastronomie dem Gesundheitssystem viel Geld ersparen. „Unverständlich sei daher, warum die Regierung auf diese vielfältigen positiven Auswirkungen eines Rauchverbots verzichte – aus der Sicht der österreichischen Lungenfachärzte ein schwere Fehler mit weitreichenden Folgen“, so Schenk.


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