Mobilitätswende als Ziel
Neue burgenländische Verkehrsstrategie vorgestellt
Am Dienstag wurde die neue Verkehrsstrategie für das Burgenland vorgestellt. Die noch geltende Strategie stammt aus 2014 und ist nun überarbeitet worden. Insgesamt umfasst die Strategie 140 Einzelmaßnahmen gesammelt in fünf Kernbereichen.
EISENSTADT. In der Pressekonferenz stellten Verkehrslandesrat Heinrich Dorner und Gesamtverkehrskoordinator Peter Zinggl ihre Ziele vor. Elektromobilität, Zugverbindungen sowie das Radfahr - und Busnetz sind die Hauptthemen.
Zukunftsthemen in der burgenländischen Mobilität
Ausschlaggebend für die Überarbeitung der alten Strategie war der Klimawandel und der Wille, die Qualität des öffentlichen Verkehrs für die Menschen zu verbessern. Fünf Punkte sollen bei der Umsetzung zielführend sein:
- Infrastrukturen sollen verbessert und erweitert werden, um den öffentlichen Verkehr attraktiver zu machen
- Es sollen Knotenpunkte geschaffen werden, um einzelne Verkehrsmittel besser zu verknüpfen
- Vielbefahrene Ortszentren sollen entlastet werden
- Es soll vermehrt mit externen Partnern gearbeitet werden
- Anreize werden geschaffen, damit mehr Menschen öffentlich fahren.
„Wir wissen, der Klimawandel geht nicht spurlos an uns vorbei. Wir wissen, der Verkehr hat einen wesentlichen Anteil am CO2-Ausstoß, was in der Gesamtverkehrsstrategie berücksichtigt wird," so Dorner
Mobilitätsumfrage durchgeführt
6.000 Burgenländer haben an der vorab durchgeführten Umfrage teilgenommen. Der öffentliche Verkehr war Thema Nummer eins. 80% der Befragten würden ein gut ausgebautes Netz einem günstigeren Ticket vorziehen. Das Durchschnittsalter der Befragten betrug 48 Jahre. Der Ausbau des öffentlichen Verkehrs, die Straßenerhaltung, der sichere Schulweg und die Sicherheitsverbesserung waren ebenfalls in der Umfrage sehr gewünscht.
„Ich denke, dass wir mit der neuen Gesamtverkehrsstrategie die Mobilitätswende im Burgenland schaffen werden." - Dorner
Die GVS21 wird noch am Dienstagabend der Landesregierung vorgelegt und läuft in den Landtag Ende September ein. Spätestens dann sollen auch die 140 konkreten Maßnahmen veröffentlicht werden.
Das sagt die Opposition
„Die SPÖ ist seit Jahrzehnten in der Verantwortung und für Verkehr zuständig, passiert ist bis dato immer viel zu wenig. Das hat sich unter SPÖ-Landeshauptmann Doskozil nicht geändert. Denn außer teure Umfragen und die Verstaatlichung von Buslinien fehlt es an konkreten Plänen für die Zukunft. Die SPÖ muss nun endlich vom Reden ins Tun kommen“, kritisiert ÖVP-Verkehrssprecher Georg Rosner.
Die GRÜNEN zeigen sich erfreut, dass das Land in ihrer vorgestellten Gesamtverkehrsstrategie viele GRÜNE Vorschläge zur klimafreundlichen Mobilität übernommen haben. "Landesrat Dorner hat sich unseren Verkehrsplan aus dem Landtagswahlkampf sehr gut angeschaut – etwa bei den öffentlichen Knotenpunkten. Was wir von der Strategie des Landes bisher kennen, so steht dort mittlerweile sehr viel Gescheites drinnen und wir konnten auch noch beim Alltagsradverkehr einiges hineinverhandeln", freut sich die GRÜNE Klubobfrau Regina Petrik.
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