Kommentar
„Schöner Irrtum“ von Hans Peter Doskozil
Hans Peter Doskozil hat sich geirrt: Beim Wahlauftakt Anfang Jänner in der Oberwarter Messehalle meinte er in seiner Rede vor mehr als 2.700 Besuchern, dass die Zeiten der absoluten Mehrheiten vorbei seien. Es ist wahrscheinlich der schönste Irrtum im Leben des SPÖ-Spitzenkandidaten, der seiner Partei einen fulminanten Wahlsieg bescherte.
In einem anderem Punkt – ebenfalls in Oberwart verkündet – behielt Doskozil jedoch mehr als recht: „Wir können der Sozialdemokratie in Österreich zeigen, wie man Wahlen gewinnt“, rief er seinen Anhängern selbstbewusst zu.
Jetzt wird es spannend, welche Auswirkungen das burgenländische Wahlergebnis auf die im Halbschlaf befindliche österreichische Sozialdemokratie hat. Der Ruf nach Doskozil, die Partei zu übernehmen, wird jedenfalls nicht leiser werden. Nachdem dieser jedoch versicherte, zumindest in dieser Legislaturperiode im Burgenland zu bleiben, hat Rendi-Wagner vorerst noch eine Schonfrist.
Was gesichert scheint: Die burgenländischen Sozialdemokraten werden noch mehr Druck auf die Bundespartei machen. Und spätestens nach der Wien-Wahl im Herbst wird es um den Parteivorsitz gehen.
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