KOMMENTAR
Sind Burgenlands Sicherheitspartner unterfordert?
Die Sicherheitspartner werden in den neun burgenländischen Pilotgemeinden gut angenommen, verkündete LHStv. Johann Tschürtz nicht ohne Stolz und nannte auch ein paar Beispiele für deren erfolgreiche Tätigkeit: So wurden ausgefallene Straßenbeleuchtungen und nicht versperrte Türen genauso gemeldet wie verschmutzte Straßen und Parks oder frei liegende Holzschrauben, durch „die eine absolute Verletzungsgefahr“ gegeben war, so Tschürtz.
Insgesamt wurden 2.100 Meldungen abgegeben. Vor etwas mehr als einem Jahr lag die Zahl der Meldungen bei rund 1.000. Es dürfte sich also in den vergangenen Monaten nur wenig geändert haben – so wie etwa auch die Tatsache, dass die ebenfalls angebotenen sozialen Dienste nicht angenommen werden.
Dass die Sicherheitspartner – mit gleichem Personalstand – ab sofort in allen Gemeinden der Bezirke Neusiedl am See, Mattersburg und Oberwart patrouillieren werden, lässt zwei Schlüsse zu: Entweder waren sie bislang unterfordert oder es muss die Meldungsstatistik etwas aufgebessert werden.
Eine seriöse Bewertung des Tschürtz-Sicherheitsprojekts war bislang nicht zu erfahren. Ende November soll ein Bericht vorliegen. Alles andere als eine rundum positive Bilanz wäre jedoch überraschend, nachdem der Landeshauptmannstellvertreter die flächendeckende Ausweitung der Sicherheitspartner bis Ende 2019 anvisiert hat. Die Kosten dafür: 1,2 Millionen Euro.
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