Umfrage zum Commerzialbank-Skandal
SPÖ sieht sich durch 600 Burgenländer bestätigt

Sehen sich und die SPÖ Burgenland durch die Umfrage bestätigt: KO LAbg. Robert Hergovich und LGF LAbg. Roland Fürst | Foto: SPÖ Burgenland
2Bilder
  • Sehen sich und die SPÖ Burgenland durch die Umfrage bestätigt: KO LAbg. Robert Hergovich und LGF LAbg. Roland Fürst
  • Foto: SPÖ Burgenland
  • hochgeladen von Franz Tscheinig

"Burgenländer sehen im Commerzialbank-Skandal ganz klar einen Kriminalfall", schlussfolgert die SPÖ aus einer eigens in Auftrag gegebenen Umfrage – die ÖVP ortet eine "hochnervöse" SPÖ

BURGENLAND. Zwei Monate nach dem Bekanntwerden des Commerzialbank-Skandals hat der Meinungsforscher Peter Hajek 600 repräsentativ ausgewählte Wahlberechtigte aus dem Burgenland dazu befragen lassen. Die von der SPÖ in Auftrag gegebene Umfrage zeigt dabei folgende Stimmungslage: 67 Prozent der Befragten orten im Commerzialbank-Skandal ein Versagen der Finanzmarktaufsicht, 51 Prozent generell ein Bundes-Versagen und nur 13 Prozent ein Versagen der burgenländischen Politik.

Hergovich: "Klares Versagen der FMA"

SPÖ-Klubobmann Robert Hergovich: "Mehr als zwei Drittel sehen ein klares Versagen der Finanzmarktaufsicht und mehr als die Hälfte Verfehlungen des Bundes." Das zeige klar und deutlich, dass die Burgenländer die "Anschüttversuche der ÖVP Burgenland" gegen das Land nicht goutieren würden. 

Sonntagsfrage zur Landtagswahl

Neben der Schuld an der späten Aufdeckung der jahrzehntelangen Malversationen wurde in der Hajek-Umfrage auch die Sonntagsfrage gestellt: Welche Partei würden Sie wählen, wenn am Sonntag Landtagswahl wäre? 51 Prozent haben darauf mit der "SPÖ" geantwortet – die ÖVP kommt auf 25, die FPÖ auf 14 und die Grünen auf 7 Prozent.  
Bei der Landtagswahl am 26. Jänner diesen Jahres wählten 49,9 Prozent die SPÖ, 30,6 Prozent die ÖVP, 9,8 Prozent die FPÖ und 6,7 Prozent die Grünen. 

Sonntagsfrage zur Nationalratswahl

Was die Sonntagsfrage zu einer imaginären Nationalratswahl betrifft, zeigt sich ein anderes Bild: Der ÖVP werden dabei 41 Prozent Zustimmung gegeben, während die SPÖ nur auf 28 Prozent kommt. Die Grünen können dahingehend auf 10 Prozent zählen, die FPÖ würden 13 Prozent der 600 Befragten Burgenländer bei einer Nationalratswahl am Sonntag wählen. 

69 Prozent für Doskozil als LH

Gebe es am kommenden Sonntag eine Direktwahl des burgenländischen Landeshauptmannes, so würden 69 Prozent der Befragten Hans Peter Doskozil ihr Kreuzerl geben. An Zweiter Stelle würde FPÖ-Landesparteiobmann Norbert Hofer mit 16 Prozent landen. ÖVP-Landesschef Christian Sagartz kommt auf 11, die Grünen-Klubobfrau Regina Petrik auf 4 Prozent. 

ÖVP: "SPÖ und LH Doskozil offensichtlich hochnervös"

Während die Umfrage-Ergebnisse laut SPÖ-Landesgeschäftsführer Roland Fürst "für die Sozialdemokratie sehr motivierend sind", reagiert die ÖVP verwundert: "Die SPÖ rund um Landeshauptmann Doskozil ist offensichtlich hochnervös und versucht nun mit einer eigens bestellten und bezahlten Umfrage das Stimmungsbild im Land zu beeinflussen", so ÖVP-Landesgeschäftsführer Patrik Fazekas in einer Aussendung.

Dies sei mehr als verwunderlich, wo seit Monaten klar sei, dass die SPÖ tief in diesen Mattersburger Bank-Skandal verstrickt sei. „SPÖ-Landesrat Illedits musste bereits zurücktreten. Bei SPÖ-Bürgermeisterin Ingrid Salamon muss davon ausgegangen werden, dass sie auch ein Geschenk angenommen und ihre Feier anlässlich des 60. Geburtstags nicht selber bezahlt hat“, meint Fazekas. Salamon bestreitet die Vorwürfe. (Salamon bestreitet dies.)
Die SPÖ versuche jedenfalls mit allen Mitteln, den U-Ausschuss zu torpedieren, indem eigenmächtig und rechtswidrig Passagen aus dem Einsetzungsantrag entfernt worden seien – die Opposition brachte diesbezüglich bereits einen Antrag auf Anfechtung beim Landesverwaltungsgericht ein. 

ÖVP-Landesgeschäftsführer Patrik Fazekas (l.) und der Mattersburger Stadtparteiobmann Andreas Feiler fordern seit Wochen den Rücktritt von Mattersburgs SPÖ-Bürgermeisterin Ingrid Salamon | Foto: ÖVP Burgenland
  • ÖVP-Landesgeschäftsführer Patrik Fazekas (l.) und der Mattersburger Stadtparteiobmann Andreas Feiler fordern seit Wochen den Rücktritt von Mattersburgs SPÖ-Bürgermeisterin Ingrid Salamon
  • Foto: ÖVP Burgenland
  • hochgeladen von Franz Tscheinig

FPÖ erfreut und überrascht

FPÖ-Klubobmann Johann Tschürtz sieht das Ergebnis der Umfrage "als Bestätigung unseres eingeschlagenen Weges". Man freue sich, das Wahl-Ergebnis von 2015 beinahe wieder erreicht zu haben. "Allerdings sind wir überrascht darüber, dass es der SPÖ gelingt, so deutlich vom Commerzialbank-Skandal abzulenken. Ein simples Abschieben auf den Bund mag zwar nach einfacher Lösung aussehen, ist aber sicher zu wenig, um der Wahrheit die Ehre zu geben.“

FPÖ-Landesparteisekretär Christian Ries freut sich jedenfalls über die Umfragewerte für seinen Parteichef Norbert Hofer: „Diese Umfragewerte sind schlicht sensationell, denn hier steht Norbert Hofer nach dem regierenden Landeshauptmann Doskozil auf dem zweiten Platz der Beliebtheitsskala der Burgenländerinnen und Burgenländer und damit deutlich vor dem ÖVP-Mann Sagartz."

Sehen sich und die SPÖ Burgenland durch die Umfrage bestätigt: KO LAbg. Robert Hergovich und LGF LAbg. Roland Fürst | Foto: SPÖ Burgenland
ÖVP-Landesgeschäftsführer Patrik Fazekas (l.) und der Mattersburger Stadtparteiobmann Andreas Feiler fordern seit Wochen den Rücktritt von Mattersburgs SPÖ-Bürgermeisterin Ingrid Salamon | Foto: ÖVP Burgenland

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Neu auf MeinBezirk.at
Sudoku - gratis und so oft du willst, spiele jetzt!

Jetzt kannst du Sudoku auf MeinBezirk.at spielen - gratis und unbegrenzt. So spielst du Sudoku: Wähle deinen gewünschten Schwierigkeitsgrad: leicht, mittel, schwer. Klicke ins gewünschte Feld, setze eine Zahl von 1 bis 9 ein - und fülle alle leeren Felder. Ziel des Rätsels: In jeder Zeile (waagrecht), Spalte (senkrecht) und jedem Block (3 mal 3 Zellen) soll jede Ziffer genau nur einmal vorkommen.

Hier findest du den aktuellen Mondkalender ab sofort. Jeden Monat neu. | Foto: RegionalMedien Burgenland
1 3

Gesundheit, Haushalt, Garten & Schönheit
Dein Mondkalender für den Mai 2024

Die RegionalMedien Burgenland präsentieren den aktuellen Mondkalender für April 2024. Ein Mondzyklus dauert ca. 28 Tage. Dabei durchläuft er verschiedene Phasen, die unterschiedliche Qualitäten haben. Nach alter Überlieferung sollte man bestimmte Arbeiten also stets zur richtigen Zeit erledigen. Vom Einpflanzen der Tomaten 🍅 bis hin zum Haare schneiden 💇 – die Mondphase kann darüber entscheiden, ob die roten Früchtchen zur Attraktion in der Nachbarschaft und dein Kopf zur Löwenmähne 🦁 wird....

Benzin- & Dieselpreise
Die billigsten Tankstellen im Burgenland

Hier erfährst du täglich, wo im Burgenland die billigsten Tankstellen zu finden sind, wie man günstig tankt, und wie man Sprit sparen kann - immer AKTUELL. BURGENLAND. In ganz Österreich ist es immer am günstigsten, am Vormittag zu tanken. Denn Tankstellen dürfen nur einmal täglich um 12 Uhr die Spritpreise erhöhen. Preissenkungen sind jedoch jederzeit in unbegrenzter Anzahl und Ausmaß möglich. Wir aktualisieren die Liste der günstigsten Tankstellen im Burgenland täglich mit den aktuell...

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus dem Burgenland auf MeinBezirk.at/Burgenland

Neuigkeiten aus dem Burgenland als Push-Nachricht direkt aufs Handy

Bezirksblätter auf Facebook: MeinBezirk.at/Burgenland

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus dem Burgenland und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.