Verwaltungsreform: „Weniger Führungskräfte“
Die Landesverwaltung wird schlanker und effizienter
EISENSTADT. „Wir brauchen in allen Bereichen sinnvolle, klare und schlanke Strukturen sowie bürgernahe Einrichtungen“ gibt LH Hans Niessl die Zielrichtung für den Umbau der Landesverwaltung vor.
Weniger Abteilungen und Stabsstellen
Die Zahl der Abteilungen wird deutlich reduziert. Statt bisher zehn Abteilungen wird es künftig sieben geben, die Zahl der Stabsstellen wird von acht auf vier halbiert. Damit verbunden ist auch eine „deutliche Reduktion der Führungskräfte“ so Niessl.
„Wir wollen der Verwaltung mehr Effizienz verschaffen und Doppelgleisigkeiten, wo sie noch vorhanden sind, auflösen“, erklärt LHStv. Johann Tschürtz.
Ressort „Sicherheit“ für Tschürtz
So soll es für Bereiche, die bisher auf mehrere Ressorts verteilt waren, eine politische Zuständigkeit geben. Neu geschaffen wird das Hauptreferat „Sicherheit“, das im Tschürtz-Ressort angesiedelt ist.
„Kein Mitarbeiter wird entlassen“
Der für die Koordination der Verwaltungsreform zuständige designierte Landesamtsdirektor Ronald Reiter rechnet mittel- und langfristig mit Einsparungen von mehr als 500.000 Euro, was die Stabsstellenleiter und Abteilungsvorstände betrifft. Niessl versichert, dass keine Mitarbeiter entlassen werden, „sondern der Abgang nicht nachbesetzt wird.“
Die Reformpläne werden nun in den einzelnen Abteilungen diskutiert. Reiter hofft, dass die Umsetzung vor dem Sommer 2016 erfolgen kann.
ÖVP: „Unprofessionell“
Kritik an präsentierten Verwaltungsreform kommt von der Opposition. Die ÖVP spricht von „einem unprofessionellen Vorgehen auf dem Rücken der Mitarbeiter. „Niessl und Tschürtz jonglieren mit Zahlen, bleiben aber konkrete Informationen schuldig. Das schürt Angst und Verunsicherung unter den Mitarbeitern im Land“, meint ÖVP-Klubobmann Christian Sagartz.
Grüne: „Kaputtsparen“
Die Grünen warnen vor einem „Kaputtsparen“ der Verwaltung. „Bereits jetzt sind einige Landes-Abteilungen an der Grenze ihrer personellen Kapazität. Immer mehr Aufgaben müssen von immer weniger Bediensteten erledigt werden“, sagt Grünen-Abgeordneter Wolfgang Spitzmüller.
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