Elektrolyseanlage im Burgenland
Wasserstoff aus Wind- und Sonnenstrom
Im Burgenland wird der bisher größte Elektrolyseur Österreichs entstehen. Aus 300 MW Wind- und Sonnenenergie werden im Vollausbau 40.000 Tonnen grüner Wasserstoff produziert.
BURGENLAND. In einer gemeinsamen Pressekonferenz präsentierten Klimaschutzministerin Leonore Gewessler, Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, der Vorsitzende des VERBUND-Vorstandes Michael Strugl und Burgenland Energie-Vorstand Stephan Sharma die gemeinsamen Pläne.
40.000 Tonnen Wasserstoff für Österreich
Die Anlage, die Burgenland Energie und VERBUND gemeinsam in Nickelsdorf errichten, wird in mehreren Stufen gebaut: „Ab 2026 werden wir 9.000 Tonnen grünen Wasserstoff aus burgenländischer Wind- und Sonnenenergie pro Jahr produzieren. In der Vollausbaustufe bis 2030 werden es jährlich 40.000 Tonnen Wasserstoff für Österreich sein, womit wir 400.000 Tonnen CO2-Emissionen jährlich einsparen werden.“ erläuterte Sharma. Damit ist das Projekt auch im europäischen Vergleich eines der größten Wasserstoffprojekte.
„Großer Schritt in eine klimaneutrale Zukunft“
Für Ministerin Gewessler ist Wasserstoff ist einer der wichtigsten Bausteine auf dem Weg zu einer klimaneutralen Zukunft. „Erst vor wenigen Wochen haben wir mit unserer Wasserstoffstrategie den Grundstein gelegt. Heute können wir schon ein erstes Projekt präsentieren. Das ist ein wichtiger und großer Schritt“, so Ministerin Gewessler.
„Sonnen- und Windkraft nutzen“
LH Doskozil betonte, dass die Potentiale, die Sonnen- und Windkraft bieten, umfassend genutzt werden müssen. „Dazu gehört die Möglichkeit ‚grünen Wasserstoff‘ zu produzieren. Der VERBUND ist hier ein wichtiger Partner. Im Vollausbau kann die Anlage rund ein Drittel des gesamten heute in Österreich verwendeten Wasserstoffs erzeugen, ohne jeglichen CO2-Ausstoß“, so der Landeshauptmann.
„Grüner Wasserstoff als Gamechanger“
VERBUND Vorstandsvorsitzenden Michael Strugl wies darauf hin, dass Europa vor einer energiewirtschaftlichen Zeitenwende steht. „Erneuerbare Energien sind unsere einzige Chance für Dekarbonisierung und Unabhängigkeit von fossilen Importen – doch wir brauchen auch grünen Wasserstoff als Gamechanger.“
Vorreiterrolle
Bis 2040 wird die Nachfrage nach grünem Wasserstoff in Österreich das 4- bis 5-fache des heutigen Gesamtbedarfs betragen. Dieser Bedarf wird durch zunehmende lokale Produktion, aber auch durch Wasserstoff-Importe gedeckt werden. Strugl: „Jetzt ist die Chance, Österreich in eine Vorreiterrolle zu bringen. Dieses gemeinsame Projekt bringt uns einen großen Schritt Richtung Energiezukunft weiter.“
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