Burgenländer sind täglich eine Stunde und 20 Minuten mit dem Auto unterwegs
Arbeiterkammer befürchtet Verschärfung für die Pendler durch den 12-Stunden-Tag
EISENSTADT. Die Burgenländer verbringen durchschnittlich eine Stunde und 20 Minuten täglich im Auto. Das ist das Ergebnis einer AK-Detailstudie auf Basis der Mobilitätserhebung „Österreich unterwegs“.
Stress und Belastung für die Beschäftigten
Auch wenn dabei nicht nur der Arbeitsweg, sondern auch private Wege inkludiert sind, bedeuten sie – laut Experten – Stress und Belastung für die Arbeitnehmer. Arbeitet ein Beschäftigter derzeit zehn Stunden, ist er im Durchschnitt elf Stunden und 20 Minuten belastet.
„Am 1. September droht der Supergau“
„Wenn am 1. September der 12-Stunden-Tag in Kraft tritt, werden daraus dann auch gut und gerne 14 Stunden und 20 Minuten, die Mittagspause mitgerechnet. Schon jetzt stoßen Arbeitnehmer an die Grenzen der zeitlichen Belastbarkeit, damit droht vielen am 1. September der Supergau“, betont AK-Präsident Gerhard Michalitsch.
Länger arbeiten, längere Arbeitswege
Die Studie zeigt auch, dass Menschen , die länger arbeiten auch längere Arbeitswege zurücklegen müssen. „Ein Fünftel der Arbeitswege bei jenen, die mehr als 40 Stunden arbeiten, sind über 50 km pro Richtung lang“, sagt Patrick Posch von der Research Data Competence.
AK fordert gesetzlichen Anspruch auf 4-Tage-Woche
AK-Präsident Michalitsch wird durch die Studienergebnisse darin bestätigt, weiter gegen den 12-Stunden-Tag zu kämpfen. Seine Forderungen: Eine Evaluierung der Auswirkungen des 12-Stunden-Tages, danach muss auch ein möglicher Widerruf des 12-Stunden-Tages möglich sein. „Auf jeden Fall werden wir uns für einen gesetzlichen Anspruch auf eine 4-Tage-Woche, für die 6. Urlausbswoche sowie ein faires Kilometer-bezogenes Pendlergeld einsetzen“, so Michalitsch.
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